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Die Projektphasen von LoKlim

Phase 1: Entwicklung

In der ersten Phase des Projektes werden von Seiten der Universität die Klimawirkungskarten und lokal-spezifische Anpassungspfade erstellt. 

Die Klimawirkungskarten ermöglichen die lokal-spezifische Analyse von Klimastressoren und sozio-ökonomischen Daten zur Erfassung potentieller lokaler Betroffenheiten von den Auswirkungen des Klimawandels.

Im Rahmen der Anpassungspfade werden die institutionellen Rahmenbedingungen und Verantwortlichkeiten für Klimawandelanpassung erfasst, idealtypische Mehrebenen-Modelle ausgearbeitet und die pilothafte Entwicklung anhand von Prozessabläufen illustriert. Beide Instrumente werden über einen Expertenworkhop und empirische Abgleiche in den Piloten evaluiert und validiert.

Phase 2: Umsetzung

In der zweiten Phase des Projektes folgt die Implementierung der erarbeiteten Klimawirkungskarten und Modelle in den Kommunen und Landkreisen in jeweils drei Vor-Ort Workshops.

Begleitend finden regelmäßige Projekt- und Netzwerktreffen als strukturierte Möglichkeit des Austauschs, Lernens und zur kollaborativen Entwicklung verwaltungsbezogener Anpassungskapazitäten satt. Zur Vermittlung und Erarbeitung von praxisnahmen Fachwissen werden darüber hinaus für die Mitarbeiter*innen der Fachabteilungen in den Kommunen und Landkreisen Praxisseminare angeboten.

Projektablauf LoKlim Universität Freiburg

Die Projekt-Bausteine im Einzelnen:

1. Klimawirkungskarten

Die Klimawirkungskarten stellen den ersten inhaltlichen Bearbeitungsschritt dar, in dem mittels lokal-spezifizierten Analysen von Klimastressoren und sozio-ökonomischen Daten Informationen zu potenziellen lokalen Betroffenheiten von den Auswirkungen des Klimawandels in anschaulicher Weise aggregiert und visualisiert werden. Die Analysen werden kleinskalig (kommunale Ebene) zeigen, wie nach aktuellstem Wissensstand unterschiedliche Klimastressoren lokal differenziert auftreten und in Zusammenhang mit sozioökonomischen Faktoren in unterschiedliche Betroffenheiten resultieren können. Ziel ist die Zusammenfassung der Kommunen in Baden-Württemberg in Cluster mit ähnlichen Klimawandelbetroffenheitsstypen.

2. Modelle für lokal-spezifische Anpassungspfade

Die Erarbeitung von Modellen für lokal-spezifische Anpassungspfade für die in den Pilotkommunen und -landkreisen identifizierten Cluster stellt den Hauptschwerpunkt des Projektes dar. Es beinhaltet die Erfassung institutioneller Rahmenbedingungen und Verantwortlichkeiten für Klimawandelanpassung mittels einer umfassenden Literaturanalyse, die Ausarbeitung von idealtypischen Mehrebenen-Modellen von Prozessabläufen, sowie die pilothafte Entwicklung von lokalspezifischen Anpassungspfaden inkl. Handlungsempfehlungen.

3. Empirischer Abgleich

Zum Einstieg in den Arbeitsprozess mit den Pilotkommunen und -landkreisen anschließend der empirische Abgleich der entwickelten top-down Klimawirkungen und Modellen anhand von lokalen Erfahrungen der am Vorhaben beteiligten Akteur*innen (als transdisziplinär ausgelegter bottom-up Prozess). Dies beinhaltet die Erfassung lokaler Strategien im Umgang mit Klimarisiken anhand der systematischen Auswertung von Schadensereignissen, sowie die partizipative Bewertung endogener kommunaler Anpassungskapazität mittels Fokusgruppen in den am Vorhaben beteiligten Pilotkommunen und -landkreisen.  

4. Experten-Workshop

Ein Expertenworkshop zur Validierung der integrierten Modelle dient der weiterführenden Überprüfung der erarbeiteten Modelle mit den beteiligten Expert*innen aus der Planungspraxis auf Ihre Tauglichkeit für den Einsatz in den Clustern. Die Expert*innenworkshops finden im Rahmen der geplanten Projekt- und Netzwerktreffen statt und bezieht sowohl den Projektbeirat als auch Expert*innen aus den Netzwerkkommunen mit ein.

5. Implementierung in Kommunen und Landkreisen

Die Implementierung in Pilotkommunen und -landkreisen stellt den zentralen anwendungsorientierten Teil des Vorhabens dar, in dem die erarbeiteten Modelle in den Pilotkommunen und -landkreisen in jeweils vier Vor-Ort-Workshops implementiert werden. Anhand der Erfahrungen der Implementierung werden die Klimawirkungskarten und Anpassungsmodelle im Projekt kontinuierlich weiterentwickelt und verfeinert.

6. Projekt- und Netzwerktreffen

Die Projekt- und Netzwerktreffen zielen darauf ab, für die Verwaltungsfachleute aus den Pilotkommunen und -landkreisen und die Netzwerkpartner im Rahmen des Projektes regelmäßige Treffen als strukturierte Möglichkeiten des Austauschs und Lernens anzubieten. Die Treffen zielen auf die kollaborative Entwicklung verwaltungsbezogener Anpassungskapazität durch sowohl methodischen wie auch inhaltlichen Austausch ab. Um die Verstetigung des Netzwerks über die Projektlaufzeit hinaus zu gewährleisten, wird im Rahmen der Netzwerktreffen die formale Gründung einer Community of Practice „Kommunale Klimawandelanpassung“ angeregt, die an einer der beteiligten Institutionen angesiedelt wird und sich für die Durchführung weiterer Fachveranstaltungen, Austauschtreffen usw. um externe Finanzierung eines Sekretariats bemüht.

7. Praxisseminare

Die Praxisseminare tragen über die Vermittlung und Erarbeitung von praxisnahem Fachwissen für die Mitarbeiter der Fachabteilungen in den Kommunen und Landkreisen zur Bildung von Multiplikatoren bei. Die Projektergebnisse aus den Pilotkommunen und -landkreisen fließen in die Praxisseminare mit ein.