Das Wissensportal bietet Hintergrundinformationen zu den relevanten Handlungsfeldern und Klimaparametern für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels in Baden-Württemberg. Die Informationen richten sich in erster Line an kleine und mittlere Kommunen und Landkreise. Über das Portal können einzelne Klimaparameter und Handlungsfelder genauso wie die Auswirkungen eines Parameters auf ein konkretes Handlungsfeld abgefragt werden. Die Übersicht basiert auf aktuellen Literaturrecherchen zu konkreten Auswirkungen und Maßnahmen, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Im weiteren Projektverlauf werden die Informationen fortlaufend ergänzt und aktualisiert. Da der Klimawandel sich regional sehr unterschiedlich auswirkt, treffen die beschriebenen Auswirkungen nicht auf jede Kommune zu. Die Maßnahmen sind beispielhaft aufgeführt und bedürfen jeweils der Anpassung auf die Situation und den lokal-spezifischen Kontext vor Ort.
Falls Sie Informationen oder Praxisbeispiele haben, die Sie gerne hier veröffentlichen würden, freuen wir uns über eine Nachricht an E-Mail.
Der Parameter der Hitzebelastung setzt sich aus den Indikatoren Tropennächte, Sommertage und Hitzetage zusammen. Von einer Tropennacht ist dann die Rede, wenn die Temperatur nicht unter 20°C fällt. Ein Sommertag liegt vor, wenn die Temperatur mehr als 25°C beträgt und ein Tropentag, wenn es an einem Tag wärmer als 30°C wird. Die Hitzebelastung wird durch den Klimawandel in den nächsten Dekaden zunehmen. Insbesondere in der fernen Zukunft ist mit einem erheblichen Anstieg der Tropennächte, Sommer- und Hitzetage zu rechnen. Eine steigende Hitzebelastung kann zu Hitzestress führen.
Der Klimawandel hat vielfältige Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Thermische Belastung durch Hitzewellen, erhöhte UV-Strahlung sowie extreme Wetterereignisse und damit verbundene Unfallgefahren sind direkt auf Klimaveränderungen zurückzuführen. Nicht-übertragbare Krankheiten (wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Allergien) können genauso zunehmen wie Infektionskrankheiten aufgrund lebensmittel- und trinkwasserhygienischer Problemen.
Auswirkungen
- Hitzestress und Hitzeschlag nehmen zu
- Besonders betroffen: Menschen über 65 Jahre, Kleinkinder unter 6 Jahren, Menschen mit Vorerkrankungen, Obdachlose und Berufstätige im Freien
- Hyperthermie und Dehydration aufgrund verminderten Durstempfindens
- Herz-Kreislaufsystems wird beeinträchtigt (Herzinfarkt)
- Schlafstörungen durch Tropennächte treten häufiger auf
- Höhere UV-Belastung und damit einhergehend erhöhtes Risiko für Sonnenbrand, Sonnenstich und Hautkrebs
- Wärmeres Klima erschwert die Sicherstellung der Hygiene (z. B. Kühlkette bei Lebensmitteln in öffentlichen Einrichtungen)
Maßnahmen
- Nutzung von Hitzewarnsystemen
- Nutzung sozialer Medien und Kommunikationswege (Warnapps, Radiodurchsagen) zur Warnung und Verhaltensänderung
- Entwicklung und Umsetzung von Hitzeaktionsplänen
- Erhalt und Schaffung von Kaltluft- und Frischluftschneisen
- Erhalt und Ausbau beschatteter Freiflächen
- Einrichtung von „Klimakomfortzonen“, beispielsweise frei zugängliche kühle Räume
- Ausbau blau-grüner Infrastruktur
- Bereitstellung mobiler öffentlicher Trinkbrunnen in stark frequentierten Bereichen
- Zielgruppenspezifisches Angebot an psychosozialen Hilfen bei Hitzestress
- Einrichtung von fest installierten Trinkwasserspendern im öffentlichen Raum
Für die Stadt- und Raumplanung ist vor allem die zunehmende Hitzebelastung, die Überflutung durch Starkregen und Hochwasser sowie die zunehmende Trockenheit von Belang. Die starke Erwärmung der versiegelten innerstädtischen Bereiche (städtischer Wärmeinseleffekt) verstärkt die thermische Belastung in dichtbesiedelten Gebieten. Hochwasser und Starkregen haben ein hohes Schadenspotenzial und führen u.a. zu Gefährdungen der kritischen Infrastruktur. Die Stadt-und Raumplanung kann in vielfältiger Hinsicht eine klimaangepasste Planung voranbringen und mit ihren Steuerungsinstrumenten einen Beitrag zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels leisten.
Auswirkungen
- Temperaturen liegen in großen Städten bis zu 10 Grad °C über denen des Umlandes (Effekt der städtischen Wärmeinsel)
- Bedarf an Erholungsflächen (Grün- und Freiflächen) steigt
- Kaltluftentstehungsgebiete und Frischluftschneisen sollten in Flächennutzungsplänen berücksichtigt werden
- Ansprüche an soziale Infrastruktur verändern sich (z. B. Klimatisierung von Kindergärten und Turnhallen)
- Besonders betroffen: dicht bebaute und hochversiegelte städtische Gebiete (wie Innenstadt und Gewerbegebiete)
Maßnahmen
- Aufbau blau-grüner Infrastruktur
- Verwendung von hellen Belägen in Straßen und Plätzen zur Verringerung der Oberflächenerwärmung in Städten
- Aufbau von regenerativen Wärmenetzen (mit Klimakälte im Sommer)
- Klimaorientierte Lokalisation, Ausrichtung, Stellung und Zonierung von Baugebieten und Gebäuden, um Wind-und Wetterlasten weitgehend zu vermeiden
- Ausrichtung von Gebäuden an strukturellen Kalt- und Frischluftschneisen
- Aufbau multifunktionaler Grün- und Freiflächen
- Entsiegelung sowie Freihaltung von Kaltluftentstehungsgebieten
- Prüfen von Nachverdichtungsplanungen auf klimatische Auswirkungen und negative Einflüsse auf ökologische Vielfalt
- Pflanzung von trocken- und hitzeresistenten, heimischen Bäumen
- Ausbau bzw. Förderung von Dach- und Fassadenbegrünung auf öffentlichen und privaten Gebäuden
- Festlegung von stadtklimatischen Baubeschränkungsbereichen
- Dauerhafte Installation von Wasserspendern in Fußgängerzonen
Extreme Stürme, Hagelschlag, Hitze und Überflutungen können für hohe Schäden an privaten und öffentlichen Gebäuden sorgen. Solche Extremwetterereignisse können durch den Klimawandel häufiger auftreten und heftiger ausfallen. Damit steigt die Gefahr, dass es zu Schäden kommt. Nicht alle potenziellen Schäden sind durch Versicherungen abdeckbar.
Auswirkungen
- Wärmebelastung in Innenräumen nimmt zu
- Kühlbedarf in Gebäuden wird erhöht
- Schäden an Gebäude- und Bausubstanz aufgrund thermischer Belastung nehmen zu
Maßnahmen
- Berücksichtigung des Stadtklimas bei der Gebäudeplanung (z. B. Ausrichtung der Gebäude)
- Unterstützung und Förderung der Entsiegelung
- Bauliche Maßnahmen: helle Fassadenfarbe, Dämmung, nicht zu große Fensterflächen, sommerlicher Wärmeschutz, Dach- und Fassadenbegrünung, Be- und Entlüftungsmöglichkeiten
- Beschattung von Baumaßnahmen zum Schutz von Baustellenpersonal
- Klimatisierung mit regenerativen Energien (zum Beispiel über Grundwasser)
Die Veränderungen des regionalen Wasserhaushaltes infolge des Klimawandels zeigen sich langfristig anhand von Auswirkungen auf die Grundwasserstände, die Abflussregime der Flüsse und Veränderungen der Wassergüte, aber auch im häufigeren Auftreten von Extremereignissen (z.B. Hochwasser, Starkregen, Dürren). Auch die Wasserverfügbarkeit rückt in Folge der niederschlagsarmen Jahre 2018, 2019 und 2020 stärker in den Fokus, insbesondere dort, wo sie auf punktuelle Wasserentnahme, z.B. aus Quellschüttungen, angewiesen ist.
Auswirkungen
- Grundwasserspiegel sinkt, Quellen versiegen
- Niedrigwasserstände von Oberflächengewässern
- Wasserbedarf im Sommer steigt
- Trinkwasserqualität sinkt durch erhöhte Gewässertemperaturen
- Fischsterben durch Sauerstoffmangel
Maßnahmen
- Bildung überörtlicher Wasserversorgungssysteme
- Förderung für Wassersparmaßnahmen für private Haushalte, Gewerbe und Kommunen (durch allgemeine Aufrufe zum Wassersparen, Entnahmeverbote)
- Organisation eines Bewässerungsmanagements
- Einschränkung von Kühlwasserverbrauch und Einleitung in natürliche Gewässer
- Erschließung weiterer Grundwasserbrunnen
- Sicherung öffentlicher Trinkwasserbrunnen
Temperatur und Niederschlag wirken sich meist ganz direkt auf Arten und ihre Lebensräume aus. Viele Arten und Lebensräume sind in ihren Beständen und ihrer Verbreitung schon heute gefährdet. Der Klimawandel kann diese Entwicklung künftig noch verstärken. Aufgrund von Klimaänderungen passen sich Pflanzen- und Tierarten entweder an, wandern ab oder sterben in ihren bisherigen Lebensräumen aus. Manche Arten profitieren auch vom Klimawandel, weil sich beispielsweise ihr Lebensraum ausweitet. Besonders negative Folgen des Klimawandels lassen sich bereits heute für Arten beobachten, die ausschließlich in Gebirgsregionen beheimatet sind sowie für Arten mit starker Spezialisierung auf sehr kleinräumige Standorte.
Auswirkungen
- Biodiversität nimmt ab
- Hitzeschäden an Pflanzen nehmen zu
- Bodenwassergehalt nimmt ab
- Feuchtgebiete und Moore trocknen aus
Maßnahmen
- Förderung von heimischen Arten mit großer Hitze- und Trockenheitstoleranz
- Vermehrte Bewässerung während Hitzeperioden, z. B. über Bildung von Baumpatenschaften
- Verminderung des Hitzestresses für urbane Flora und Fauna durch Entsiegelung und Erhöhung der Grünanteile
Die Landwirtschaft ist unmittelbar von den Folgen des Klimawandels betroffen. Sowohl kontinuierliche klimatische Veränderungen als auch Wetter- und Witterungsextreme wie Hagel, Überschwemmungen, Stürme, Trockenheit und Hitze sowie Früh- und Spätfröste nehmen Einfluss auf die Anbaubedingungen und die Produktionsmöglichkeiten. Besonders problematisch sind hierbei Extremereignisse, deren lokales Auftreten nicht genau vorhergesagt werden kann. Sie können zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen. Der Klimawandel nimmt auch Einfluss auf Bodeneigenschaften und kann so die Leistungsfähigkeit des Bodens beeinträchtigen. Veränderte Niederschlagsregime können die Zunahme von Wasserabfluss und Bodenerosion oder auch erhöhte Bodenverdichtung verursachen. Zunehmende Temperaturen führen möglicherweise zu einem Abbau von Humus und zu einer Veränderung der Diversität und der Aktivität von Bodenorganismen.
Auswirkungen
- Hitzestress und Trinkwasserbedarf bei Nutztieren nimmt zu
- Bewässerungsbedarf für Pflanzen steigt
- Ernteeinbußen- und Verluste bei hitzeanfälligen Sorten steigen
- Pflanzen werden durch Hitze beschädigt, beispielsweise im Obstbau
- Trockenrisse im Boden und Bodenverkrustung
- Bodenstruktur verändert sich
Maßnahmen
- Aufbau nachhaltiger Bewässerungssysteme
- Einsatz mobiler Wassertanks für die Weidewirtschaft
- Einsatz von nachhaltigen UV-Schutznetzen für Sonderkulturen
- Anwendung von humusmehrenden Anbau- und Bewirtschaftungsmethoden
- Förderung von Maßnahmen des vorsorgenden Bodenschutzes
- Förderung des Wissensaustauschs/Erfahrungsaustausch zwischen Betrieben, verantwortlichen Expert*innen auf Landkreisebene sowie Regionen mit vergleichbaren Herausforderungen
- Unterstützung der Landwirt*innen für die Anpassung von Nutztierstallungen an höhere thermische Belastung
Wälder können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig während Hitzeperioden kühlende Effekte auf ihre Umgebung haben. Doch die Folgen des Klimawandels, vor allem vermehrt auftretende und länger anhaltende trockene und heiße Phasen, belasten die Wälder und stellen Waldbesitzer und Forstwirte vor Herausforderungen. Nicht nur durch immer häufiger auftretende Brände sind die Wälder gefährdet. Die durch Trockenheit geschwächten Bäume sind auch weniger resistent gegenüber starken Windereignissen oder Schädlingen, wie beispielsweise dem Borkenkäfer.
Auswirkungen
- Wuchsleistung wird aufgrund von Hitzestress reduziert
- Anfälligkeit gegenüber Schädlingen (z. B. Borkenkäfer) nimmt zu
- Hitzeempfindliche Baumarten sterben ab
Maßnahmen
- Umbau zum naturnahen Mischwald
- Umfassendes Waldökosystemmanagement (auch bzgl. Waldbrand)
- Sensibilisierung der Öffentlichkeit
- Finanzierung und Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehren
Die Klimaveränderungen haben auch Auswirkungen auf die Energiewirtschaft. Ein allgemeiner Temperaturanstieg reduziert einerseits möglicherweise den Bedarf an Heizenergie im Winterhalbjahr, während anderseits der Bedarf an Kühlenergie während zunehmend wärmeren Sommermonaten ansteigt. Extreme Wetterereignisse wie Stürme, Dürren, Niedrig- und Hochwasser können den Betrieb von Anlagen und Einrichtungen der Energieversorgung beeinträchtigten. Ein Beispiel dafür ist die Abhängigkeit der thermischen Kraftwerke von der Verfügbarkeit von ausreichendem Kühlwasser zur Stromerzeugung, das meist aus Flüssen entnommen wird. Während sommerlichen Niedrigwasserstände kommt es immer häufiger zu Einschränkungen im Kraftwerksbetrieb.
Auswirkungen
- Stromverbrauch für Kühlenergiebedarf im Sommer steigt
- Mangel an Kühlwasser in der Energieproduktion führt zur Drosselung der Produktion
- Strombedarf für die Aufbereitung von Wasser nimmt zu
- Hitze belastet die Energieinfrastruktur
- Technische Anlagen werden durch Überhitzung geschädigt oder fallen aus
- Erträge bei der Biomasseproduktion nehmen ab
- Wirkungsgrad bei Solaranlagen verschlechtert sich
Maßnahmen
- Ausbau regenerativer Energien und Energiespeichersysteme sowie deren zugehörige Infrastruktur (Diversifizierung, Ausgleichsmöglichkeit)
- Kühlung technischer Einrichtung und Gerätschaften
- Sensibilisierung der Öffentlichkeit zur Energieeinsparung
Der Klimawandel kann sowohl Risiken, als auch Chancen für die Wirtschaft mit sich bringen. Die direkten und indirekten Auswirkungen des Klimawandels sind äußerst vielfältig und hängen von der Größe, Lage, Struktur und Branche ab. Es sind sowohl direkt standortbezogene Risiken zu identifizieren (z.B. von Extremwetter beschädigte Betriebsanlagen) wie auch Kaskadeneffekte, beispielsweise Probleme in den Zulieferungsketten durch blockierte Transportwege oder Extremereignisse mit negativen Auswirkungen an ausländischen Produktionsstandorten.
Auswirkungen
- Kühlbedarf von Gebäuden und Gerätschaften nimmt zu
- Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter*innen verringert sich
- Zuliefererketten werden belastet (Hitzebelastung der Verkehrsinfrastruktur durch schmelzenden Asphalt, verminderte Transportkapazitäten aufgrund von Niedrigwasser für die Schifffahrt)
Maßnahmen
- Systematisches, vorausschauendes Risikomanagement
- Verlagerung von Arbeits- und Produktionszeiten morgens/abends (insbesondere bei hitzeintensiven Produktionen)
- Diversifizierung der Lieferanten
- Versicherung gegen Naturgefahren
- Identifikation kritischer Lieferkomponenten
- Bereitstellung von Trinkwasser
- Bauliche Präventionsmaßnahmen
Extremwetterereignisse führen immer häufiger zu Beeinträchtigungen des Verkehrs auf Straße, Schiene, im Wasser und in der Luft. Hangrutschungen und Unterspülungen, aber auch extreme Hitze, können zur Destabilisierung und Zerstörung von Straßen, Fußwegen und Bahntrassenabschnitten führen. Stürme können direkt zu Behinderungen führen oder über den Windwurf Straßen, Gleise und Stromleitungen schädigen. Auch verändern Extremereignisse die Nachfrage nach unterschiedlichen Verkehrsmitteln, beispielsweise wenn Fußgänger und Radfahrer aufgrund großer Hitze auf PKWs oder öffentliche Verkehrsmittel ausweichen.
Auswirkungen
- Verkehrsinfrastruktur aufgrund von Hitzebelastung nur eingeschränkt nutzbar (Blowups, Spurrillen, Gleisanlagen, Ausfall von Klimaanlagen)
- Unfallgefahr aufgrund verminderter Konzentrationsfähigkeit erhöht sich
- Kosten für Reparaturen und Instandhaltungen steigen
- Ansprüche an Transportdienstleistungen verändern sich (z. B. Klimatisierung)
- Böschungsbrände nehmen zu
Maßnahmen
- Klimatisierung im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)
- Temporäre Tempolimits bzw. Fahrverbote zur Vermeidung von Fahrbahnschäden, ggf. Fahrverbote
- Beschattung von Straßenräumen/ Parkplätzen/ Haltestellen durch Bäume
- Ausbau von Straßen mit helleren Oberflächen zur Verringerung der Oberflächenerwärmung
Für den Tourismus bringt der Klimawandel Chancen und Risiken mit sich. Zu den Verlieren in Deutschland gehören voraussichtlich mittel- bis langfristig die Wintersportstandorte, da die Schneesicherheit in den Mittelgebirgen mit fortschreitender Erwärmung sinkt. Der Sommertourismus könnte dagegen vom Klimawandel profitieren: durch eine Verlagerung von Tourismusströmen von den aktuell beliebten Mittelmeerregionen und verlängerter Saison mit wärmerem und trockenerem Wetter für Bade-, Camping- und Wanderurlaube.
Auswirkungen
- Hitze belastet viele Arten des Tourismus, vor allem Outdooraktivitäten sowie Heil- und Kur-Tourismus
- Nachfrage nach wasserbezogenen Aktivitäten steigt
- Hitzebelastung in Ballungsräumen nimmt zu (Auswirkungen auf Städtetourismus)
- Druck auf die Naherholungsgebiete erhöht sich
- Spezifischer Kurzfristbedarf kann sich positiv auswirken (Eisdielen, Bademoden, Biergärten)
- Wasserbezogene Naherholungsgebiete sind überlastet (z. B. Schwimmbäder)
- Bade- und Trinkwasserqualität beeinträchtigt
- Waldbrände können die Sicherheit von Tourist*innen gefährden
Maßnahmen
- Hitzepläne mit spezifischen Hinweisen auf Schattenplätze, Ruheräume, Wasserspender
- Frei zugängliche klimatisierte Innenräume (Museen, Shoppingmalls)
- Anpassung des Besuchermanagements in wasserbezogenen Gebieten
- Periodisches Öffnen von kühlen Räumen während Hitzeperioden
- Entwicklung outdoorunabhängiger Tourismusalternativen
Auch im Bereich des Katastrophenschutzes müssen die Auswirkungen des Klimawandels verstärkt berücksichtigt werden. Im Vordergrund stehen dabei Anstrengungen, um bestehende Strukturen im Notfall- und Rettungswesen sowie dem Katastrophenschutz zu optimieren bzw. auszubauen. Ziel ist hierbei nicht nur die schnelle und effektive Reaktion im Falle von Extremwetterereignissen (Hitzewellen, Hochwasser, Überschwemmungen, Starkregenereignisse, Unwetter, Stürme) sondern auch die Katastrophenvorsorge vor dem Hintergrund sich verändernder klimatischer Bedingungen. Dabei steht sowohl der Bevölkerungsschutz als auch der Schutz kritischer Infrastrukturen im Vordergrund.
Auswirkungen
- Innenräumen heizen sich stark auf und führen zu akuter gesundheitlicher Gefährdung (z. B. in Einrichtungen zur Kinderbetreuung und zur Altenpflege)
- Hitzeschäden von Personen die im Freien arbeiten nehmen zu
- Frequenz der Einsätze steigt
- Ausgaben für technische Ausstattung (Fahrzeuge, Material, Batterien) steigen
Maßnahmen
- Nutzung sozialer Medien und Kommunikationswege (Warnapps, Radiodurchsagen) zur Warnung und Verhaltensänderung
- Ausarbeitung von Notfallplänen und Übungen
- Ausstattung mit hitzeangepassten technischen und medizinischen Hilfsmitteln
- Identifizierung und Schutz von kritischen Infrastrukturen
- Vorbeugende Maßnahmen (absprühen, Trinkwasser verteilen)
Extremwetterereignisse führen immer häufiger zu Beeinträchtigungen des Verkehrs auf Straße, Schiene, im Wasser und in der Luft. Hangrutschungen und Unterspülungen, aber auch extreme Hitze, können zur Destabilisierung und Zerstörung von Straßen, Fußwegen und Bahntrassenabschnitten führen. Stürme können direkt zu Behinderungen führen oder über den Windwurf Straßen, Gleise und Stromleitungen schädigen. Auch verändern Extremereignisse die Nachfrage nach unterschiedlichen Verkehrsmitteln, beispielsweise wenn Fußgänger und Radfahrer aufgrund großer Hitze auf PKWs oder öffentliche Verkehrsmittel ausweichen.
Auswirkungen
- Pflegebedarf zur Erhaltung der Verkehrssicherheit bei Straßenbegleitgrün steigt
Maßnahmen
- Anpassung von Bäumen und Sträuchern im Stadtgebiet
Temperatur und Niederschlag wirken sich meist ganz direkt auf Arten und ihre Lebensräume aus. Viele Arten und Lebensräume sind in ihren Beständen und ihrer Verbreitung schon heute gefährdet. Der Klimawandel kann diese Entwicklung künftig noch verstärken. Aufgrund von Klimaänderungen passen sich Pflanzen- und Tierarten entweder an, wandern ab oder sterben in ihren bisherigen Lebensräumen aus. Manche Arten profitieren auch vom Klimawandel, weil sich beispielsweise ihr Lebensraum ausweitet. Besonders negative Folgen des Klimawandels lassen sich bereits heute für Arten beobachten, die ausschließlich in Gebirgsregionen beheimatet sind sowie für Arten mit starker Spezialisierung auf sehr kleinräumige Standorte.
Auswirkungen
- Lebenszyklen von Pflanzen und Tieren verändern sich (z. B. Zunahme der Generationen pro Jahr bei Insekten)
- Habitate von Tieren und Pflanzen werden verschoben
- Nahrungsangebot für Tiere verändert sich
- Vegetationsperiode beginnt früher und das führt zu:
- Mortalität von Schädlingen und Krankheitsüberträgern im Winter nimmt ab
- Winterliche Aktivität von Pilzen und Krankheitserregern erhöht sich
- Entwicklungszyklen werden gestört
Maßnahmen
- Entwicklung von Biotopverbundsystemen
- Nutzung von Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen des Ökokontos
- Förderung einheimischer und standortangepasster Arten
- Präventive Maßnahmen gegen die Ausbreitung, bzw. Managementsysteme zur Regulierung unerwünschter Tier-und Pflanzenarten (z. B. Ambrosia)
Wälder können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig während Hitzeperioden kühlende Effekte auf ihre Umgebung haben. Doch die Folgen des Klimawandels, vor allem vermehrt auftretende und länger anhaltende trockene und heiße Phasen, belasten die Wälder und stellen Waldbesitzer und Forstwirte vor Herausforderungen. Nicht nur durch immer häufiger auftretende Brände sind die Wälder gefährdet. Die durch Trockenheit geschwächten Bäume sind auch weniger resistent gegenüber starken Windereignissen oder Schädlingen, wie beispielsweise dem Borkenkäfer.
Auswirkungen
- Verlängerte Vegetationsperiode kann zu einer Ertragssteigerung im Holzzuwachs führen
Maßnahmen
- Umstellung auf wärmeliebendere und trockenresistente Arten (Waldumbau) und Förderung naturnaher Mischwälder
- Anpassungen der Schädlingsbekämpfung an sich verändernde Ausbreitungsmuster
- Diversifizierung der Baumarten
- Anpassung von Durchforstungsmaßnahmen
Die Landwirtschaft ist unmittelbar von den Folgen des Klimawandels betroffen. Sowohl kontinuierliche klimatische Veränderungen als auch Wetter- und Witterungsextreme wie Hagel, Überschwemmungen, Stürme, Trockenheit und Hitze sowie Früh- und Spätfröste nehmen Einfluss auf die Anbaubedingungen und die Produktionsmöglichkeiten. Besonders problematisch sind hierbei Extremereignisse, deren lokales Auftreten nicht genau vorhergesagt werden kann. Sie können zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen. Der Klimawandel nimmt auch Einfluss auf Bodeneigenschaften und kann so die Leistungsfähigkeit des Bodens beeinträchtigen. Veränderte Niederschlagsregime können die Zunahme von Wasserabfluss und Bodenerosion oder auch erhöhte Bodenverdichtung verursachen. Zunehmende Temperaturen führen möglicherweise zu einem Abbau von Humus und zu einer Veränderung der Diversität und der Aktivität von Bodenorganismen.
Auswirkungen
- Nahrungsangebot für Tiere verändert sich
Maßnahmen
- Erschließung neuer Einkommensquellen durch Anpassung der Produkte bzw. Diversifizierung der Sorten zur Minderung von Ausfallrisiken
- Gezielter Einsatz von Methoden zum Frostschutz für hochgefährdete bzw. besonders gewinnbringende Nutzpflanzen (z. B. im Obstbau)
Der Klimawandel kann sowohl Risiken, als auch Chancen für die Wirtschaft mit sich bringen. Die direkten und indirekten Auswirkungen des Klimawandels sind äußerst vielfältig und hängen von der Größe, Lage, Struktur und Branche ab. Es sind sowohl direkt standortbezogene Risiken zu identifizieren (z.B. von Extremwetter beschädigte Betriebsanlagen) wie auch Kaskadeneffekte, beispielsweise Probleme in den Zulieferungsketten durch blockierte Transportwege oder Extremereignisse mit negativen Auswirkungen an ausländischen Produktionsstandorten.
Auswirkungen
- Transportbedingte Verluste durch Schnee und Eis nehmen ab
- Heizbedarf im Winter sinkt
Auch im Bereich des Katastrophenschutzes müssen die Auswirkungen des Klimawandels verstärkt berücksichtigt werden. Im Vordergrund stehen dabei Anstrengungen, um bestehende Strukturen im Notfall- und Rettungswesen sowie dem Katastrophenschutz zu optimieren bzw. auszubauen. Ziel ist hierbei nicht nur die schnelle und effektive Reaktion im Falle von Extremwetterereignissen (Hitzewellen, Hochwasser, Überschwemmungen, Starkregenereignisse, Unwetter, Stürme) sondern auch die Katastrophenvorsorge vor dem Hintergrund sich verändernder klimatischer Bedingungen. Dabei steht sowohl der Bevölkerungsschutz als auch der Schutz kritischer Infrastrukturen im Vordergrund.
Auswirkungen
- Anstieg von Naturgefahrrisiken durch die Erhöhung der Permafrostgrenze (vornehmlich in bergigen Gebieten)
Dieser Parameter setzt sich aus den Indiktoren Frosttage und Eistage zusammen. Ein Frosttag liegt dann vor, wenn das Temperaturminimum unter 0°C liegt – ein Eistag, wenn das Temperaturmaximum unter 0°C liegt. Somit ist jeder Eistag gleichzeitig auch ein Frosttag. Für die Zukunft wird eine Abnahme der Frosttage erwartet.
Für die Stadt- und Raumplanung ist vor allem die zunehmende Hitzebelastung, die Überflutung durch Starkregen und Hochwasser sowie die zunehmende Trockenheit von Belang. Die starke Erwärmung der versiegelten innerstädtischen Bereiche (städtischer Wärmeinseleffekt) verstärkt die thermische Belastung in dichtbesiedelten Gebieten. Hochwasser und Starkregen haben ein hohes Schadenspotenzial und führen u.a. zu Gefährdungen der kritischen Infrastruktur. Die Stadt-und Raumplanung kann in vielfältiger Hinsicht eine klimaangepasste Planung voranbringen und mit ihren Steuerungsinstrumenten einen Beitrag zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels leisten.
Auswirkungen
- Hochwasserrisiko mit Gefahr für Leib und Leben nimmt zu
- Tieferliegende Bereiche, gewässernahe Bereiche und Unterführungen sind besonders gefährdet
- Räumliche Disposition wird in Hochwasserrisikokarten aufgeschlüsselt
Maßnahmen
- Schaffung von Retentionsflächen
- Bau von Poldern, Rückhaltebecken, Dämmen und Wehren
- Regenwasser nach Möglichkeit direkt auf Grundstück versickern
- Aufbau multifunktionaler Grün- und Freiflächen
- Nutzung von wasserdurchlässigen, klimaschonenden und langlebigen Wegedecken
- Dachbegrünungen als Retentionsflächen
Die Veränderungen des regionalen Wasserhaushaltes infolge des Klimawandels zeigen sich langfristig anhand von Auswirkungen auf die Grundwasserstände, die Abflussregime der Flüsse und Veränderungen der Wassergüte, aber auch im häufigeren Auftreten von Extremereignissen (z.B. Hochwasser, Starkregen, Dürren). Auch die Wasserverfügbarkeit rückt in Folge der niederschlagsarmen Jahre 2018, 2019 und 2020 stärker in den Fokus, insbesondere dort, wo sie auf punktuelle Wasserentnahme, z.B. aus Quellschüttungen, angewiesen ist.
Auswirkungen
- Wasserhaushalt weist eine stärkere Akzentuierung auf
- Wassermengen im saisonalen Winterhalbjahr erhöht sich, mit notwendiger Anpassung der Infrastruktur
- Sedimentfracht verändert
- Oberflächengewässern und Trinkwasser können in Folge von Hochwasser verunreinigt werden
- Geringerer Schneeanteil verringert Grundwasserneubildung
Maßnahmen
- Erstellung von Hochwassergefahrenkarten und Verbot von Bebauung in betroffenen Gebieten
- Annäherung an die natürliche Wasserbilanz
- Polder, Rückhaltebecken und Wehre
- Renaturierung von Fließgewässern (Hochwasservorsorge und Gewässerschutz)
Temperatur und Niederschlag wirken sich meist ganz direkt auf Arten und ihre Lebensräume aus. Viele Arten und Lebensräume sind in ihren Beständen und ihrer Verbreitung schon heute gefährdet. Der Klimawandel kann diese Entwicklung künftig noch verstärken. Aufgrund von Klimaänderungen passen sich Pflanzen- und Tierarten entweder an, wandern ab oder sterben in ihren bisherigen Lebensräumen aus. Manche Arten profitieren auch vom Klimawandel, weil sich beispielsweise ihr Lebensraum ausweitet. Besonders negative Folgen des Klimawandels lassen sich bereits heute für Arten beobachten, die ausschließlich in Gebirgsregionen beheimatet sind sowie für Arten mit starker Spezialisierung auf sehr kleinräumige Standorte.
Auswirkungen
- Wasserhaushaltssituation verändert sich was unmittelbaren Einfluss auf aquatische Ökosysteme hat
- Winterniederschläge nehmen zu und das wirkt sich positiv auf Feuchtgebiete wie Moore und Auen aus
- Auswirkungen auf Trockenstandorte wie Trockenrasen sind negativ
Die Landwirtschaft ist unmittelbar von den Folgen des Klimawandels betroffen. Sowohl kontinuierliche klimatische Veränderungen als auch Wetter- und Witterungsextreme wie Hagel, Überschwemmungen, Stürme, Trockenheit und Hitze sowie Früh- und Spätfröste nehmen Einfluss auf die Anbaubedingungen und die Produktionsmöglichkeiten. Besonders problematisch sind hierbei Extremereignisse, deren lokales Auftreten nicht genau vorhergesagt werden kann. Sie können zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen. Der Klimawandel nimmt auch Einfluss auf Bodeneigenschaften und kann so die Leistungsfähigkeit des Bodens beeinträchtigen. Veränderte Niederschlagsregime können die Zunahme von Wasserabfluss und Bodenerosion oder auch erhöhte Bodenverdichtung verursachen. Zunehmende Temperaturen führen möglicherweise zu einem Abbau von Humus und zu einer Veränderung der Diversität und der Aktivität von Bodenorganismen.
Auswirkungen
- Winterniederschläge nehmen zu und beeinflusst die Auswahl der Anbauprodukte
- Niederschlagsregime verändern sich und das kann zu Bodenerosion, Wasserabfluss und einem erhöhten Bodenverdichtungsrisiko führen
- Winterniederschläge nehmen zu und können sich im Pflanzenbau u. a. durch Staunässe sowie Auswaschungs- und Erosionsprozesse negativ auf den Ertrag auswirken
- Schlechtere Befahrbarkeit von aufgeweichten und unbefestigten Wegen
- Gefährdung durch Rutschungen steigt
Maßnahmen
- Erschließung neuer Einkommensquellen durch Anpassung der Produkte bzw. Diversifizierung der Sorten
- Pflanzungen an Hängen entgegen der Abflussrichtung, um Bodenerosion zu verhindern
- Anlage hangparalleler Grün- und Heckenstreifen
- Bodenschonende Bewirtschaftung, um Bodenerosion zu vermeiden
Extremwetterereignisse führen immer häufiger zu Beeinträchtigungen des Verkehrs auf Straße, Schiene, im Wasser und in der Luft. Hangrutschungen und Unterspülungen, aber auch extreme Hitze, können zur Destabilisierung und Zerstörung von Straßen, Fußwegen und Bahntrassenabschnitten führen. Stürme können direkt zu Behinderungen führen oder über den Windwurf Straßen, Gleise und Stromleitungen schädigen. Auch verändern Extremereignisse die Nachfrage nach unterschiedlichen Verkehrsmitteln, beispielsweise wenn Fußgänger und Radfahrer aufgrund großer Hitze auf PKWs oder öffentliche Verkehrsmittel ausweichen.
Auswirkungen
- Straßenabschnitte, Unterführungen und Bahngleise werden überschwemmt oder unterspült
- Verkehrsverbindungen brechen zusammen (z. B. durch Hochwasser)
- Wasserstraßen müssen gesperrt werden
Maßnahmen
- Hangstabilisierung und bauliche Sicherung von Verkehrsinfrastruktur (z. B. Steinschlagnetze, Entwässerungsmaßnahmen)
- Aufbau von Frühwarnsystemen zur schnellen Sicherung von überfluteten Bereichen
- Einbindung von Feuerwehr und Katastrophenschutz
Für den Tourismus bringt der Klimawandel Chancen und Risiken mit sich. Zu den Verlieren in Deutschland gehören voraussichtlich mittel- bis langfristig die Wintersportstandorte, da die Schneesicherheit in den Mittelgebirgen mit fortschreitender Erwärmung sinkt. Der Sommertourismus könnte dagegen vom Klimawandel profitieren: durch eine Verlagerung von Tourismusströmen von den aktuell beliebten Mittelmeerregionen und verlängerter Saison mit wärmerem und trockenerem Wetter für Bade-, Camping- und Wanderurlaube.
Auswirkungen
- Schlechtwettersituationen nehmen zu (Schneetreiben, Starkwind und Regen) –> Outdooraktivitiäten nicht mehr möglich
Maßnahmen
- Entwicklung saison- und wetterunabhängiger touristischer Angebote (Diversifizierung des touristischen Angebots)
Der Klimawandel kann sowohl Risiken, als auch Chancen für die Wirtschaft mit sich bringen. Die direkten und indirekten Auswirkungen des Klimawandels sind äußerst vielfältig und hängen von der Größe, Lage, Struktur und Branche ab. Es sind sowohl direkt standortbezogene Risiken zu identifizieren (z.B. von Extremwetter beschädigte Betriebsanlagen) wie auch Kaskadeneffekte, beispielsweise Probleme in den Zulieferungsketten durch blockierte Transportwege oder Extremereignisse mit negativen Auswirkungen an ausländischen Produktionsstandorten.
Auswirkungen
- Hochwasserrisiko nimmt zu
- Produktionsstätten können überschwemmt werden
- Lieferketten und Produktionsabläufe werden beeinträchtigt
- Erreichbarkeit von Produktionsstätten beeinträchtigt
- Hochwasser schädigt Material und Gebäude durch Verschlämmung und Vernässung
Maßnahmen
- Ersatzstrukturen für Belieferung auf anderen Transportwegen (Straßen oder Gleisen) aufbauen
Der Klimawandel hat vielfältige Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Thermische Belastung durch Hitzewellen, erhöhte UV-Strahlung sowie extreme Wetterereignisse und damit verbundene Unfallgefahren sind direkt auf Klimaveränderungen zurückzuführen. Nicht-übertragbare Krankheiten (wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Allergien) können genauso zunehmen wie Infektionskrankheiten aufgrund lebensmittel- und trinkwasserhygienischer Problemen.
Auswirkungen
- Pegelstände von Trinkwasserbrunnen sinken
- Trinkwasserbedarf steigt bei Hitzewellen an
Maßnahmen
- Zeitnahes Erlassen von Badeverboten bei Algenblüte (schlagartige Vermehrung der Algen)
- Maßnahmen zur Stechmückenbekämpfung (z. B. Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e. V. (KABS))
Für die Stadt- und Raumplanung ist vor allem die zunehmende Hitzebelastung, die Überflutung durch Starkregen und Hochwasser sowie die zunehmende Trockenheit von Belang. Die starke Erwärmung der versiegelten innerstädtischen Bereiche (städtischer Wärmeinseleffekt) verstärkt die thermische Belastung in dichtbesiedelten Gebieten. Hochwasser und Starkregen haben ein hohes Schadenspotenzial und führen u.a. zu Gefährdungen der kritischen Infrastruktur. Die Stadt-und Raumplanung kann in vielfältiger Hinsicht eine klimaangepasste Planung voranbringen und mit ihren Steuerungsinstrumenten einen Beitrag zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels leisten.
Auswirkungen
- Sommerlichen Niederschläge nehmen ab
- Längere Trockenphasen und intensivere Starkregenereignisse
- Pegelstände bei Oberflächengewässern verringern sich
- Wasser wird knapper (Trinkwasser, Brauchwasser, Löschwasser)
- Pflegebedarf für Grünanlagen verändert sich (insbesondere Bewässerung)
Maßnahmen
- Erhöhung der Niederschlagsabsorption im Rahmen von Maßnahmen der „Schwammstadt“ (wassersensible Stadtplanung)
- Aufbau multifunktionaler Grün- und Freiflächen
- Pflanzung von trocken- und hitzeresistenten, heimischen Bäumen
Die Veränderungen des regionalen Wasserhaushaltes infolge des Klimawandels zeigen sich langfristig anhand von Auswirkungen auf die Grundwasserstände, die Abflussregime der Flüsse und Veränderungen der Wassergüte, aber auch im häufigeren Auftreten von Extremereignissen (z.B. Hochwasser, Starkregen, Dürren). Auch die Wasserverfügbarkeit rückt in Folge der niederschlagsarmen Jahre 2018, 2019 und 2020 stärker in den Fokus, insbesondere dort, wo sie auf punktuelle Wasserentnahme, z.B. aus Quellschüttungen, angewiesen ist.
Auswirkungen
- Sommerliche Niederschläge nehmen ab
- Längere Trockenphasen und intensivere Starkregenereignisse
- Pegelstände bei Oberflächengewässern sinken
- Wasser wird knapp (Trinkwasser, Brauchwasser, Löschwasser)
- Quellschüttungen versiegen und Grundwasserqualität sinkt (-> Trinkwasser)
- Qualität der Oberflächengewässer nimmt ab
- Algenblüte, Fischsterben und Austrocknung von Feuchtbiotopen nehmen zu
Maßnahmen
- Forcierung von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung im Rahmen eines kohärenten Bewässerungsmanagements
- Installation und regelmäßige Überprüfung öffentlicher Trinkwasserbrunnen
- Verbrauchsreduktion in Hitzephasen durch z. B. allgemeine Aufrufe zum Wassersparen, Verbrauchslimits, Begrenzung der Kühlwasserentnahme aus natürlichen Gewässern
Temperatur und Niederschlag wirken sich meist ganz direkt auf Arten und ihre Lebensräume aus. Viele Arten und Lebensräume sind in ihren Beständen und ihrer Verbreitung schon heute gefährdet. Der Klimawandel kann diese Entwicklung künftig noch verstärken. Aufgrund von Klimaänderungen passen sich Pflanzen- und Tierarten entweder an, wandern ab oder sterben in ihren bisherigen Lebensräumen aus. Manche Arten profitieren auch vom Klimawandel, weil sich beispielsweise ihr Lebensraum ausweitet. Besonders negative Folgen des Klimawandels lassen sich bereits heute für Arten beobachten, die ausschließlich in Gebirgsregionen beheimatet sind sowie für Arten mit starker Spezialisierung auf sehr kleinräumige Standorte.
Auswirkungen
- Sommerliche Niederschläge nehmen ab
- Längere Trockenphasen und intensivere Starkregenereignisse
- Pegelstände bei Oberflächengewässern sinken
- Wasser wird knapp (Trinkwasser, Brauchwasser, Löschwasser)
- Oberflächengewässer trocknen aus
- Quellen versiegen
- Wälder und Vegetation stehen unter Trockenstress
- Laubfall findet früher statt
- Im Boden könnten sich Schrumpfungsrisse bilden
- Wald- oder Moor- und Flächenbränden nehmen zu
Die Landwirtschaft ist unmittelbar von den Folgen des Klimawandels betroffen. Sowohl kontinuierliche klimatische Veränderungen als auch Wetter- und Witterungsextreme wie Hagel, Überschwemmungen, Stürme, Trockenheit und Hitze sowie Früh- und Spätfröste nehmen Einfluss auf die Anbaubedingungen und die Produktionsmöglichkeiten. Besonders problematisch sind hierbei Extremereignisse, deren lokales Auftreten nicht genau vorhergesagt werden kann. Sie können zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen. Der Klimawandel nimmt auch Einfluss auf Bodeneigenschaften und kann so die Leistungsfähigkeit des Bodens beeinträchtigen. Veränderte Niederschlagsregime können die Zunahme von Wasserabfluss und Bodenerosion oder auch erhöhte Bodenverdichtung verursachen. Zunehmende Temperaturen führen möglicherweise zu einem Abbau von Humus und zu einer Veränderung der Diversität und der Aktivität von Bodenorganismen.
Auswirkungen
- Sommerliche Niederschläge nehmen bei längeren Trockenphasen ab
- Starkregenereignisse nehmen zu
- Pegelstände bei Oberflächengewässern sinken
- Wasser und Futtermittel wird knapp
- Bedarf für Bewässerung und Tränken steigt
- Risiko für Ertrags- und Qualitätseinbußen nimmt zu
- Bodenerosion, Staubstürme und Trockenrisse treten vermehrt auf
Maßnahmen
- Forcierung von strukturellen Effizienzsteigerungen im Wassermanagement (z. B. Ausbau von Tröpfchenbewässerung in Sonderkulturen)
- Diversifizierung des Anbauspektrums hin zu trockenangepassten Arten
- Förderung und Aufbau von mobilen Tränken für Weidevieh
Extremwetterereignisse führen immer häufiger zu Beeinträchtigungen des Verkehrs auf Straße, Schiene, im Wasser und in der Luft. Hangrutschungen und Unterspülungen, aber auch extreme Hitze, können zur Destabilisierung und Zerstörung von Straßen, Fußwegen und Bahntrassenabschnitten führen. Stürme können direkt zu Behinderungen führen oder über den Windwurf Straßen, Gleise und Stromleitungen schädigen. Auch verändern Extremereignisse die Nachfrage nach unterschiedlichen Verkehrsmitteln, beispielsweise wenn Fußgänger und Radfahrer aufgrund großer Hitze auf PKWs oder öffentliche Verkehrsmittel ausweichen.
Auswirkungen
- Pegelstände bei Oberflächengewässern sinken
- Geringe Abflussmengen führen zu Behinderungen des Schiffverkehrs: reduzierte Tonnage, Sperrung von Wasserwegen
- Bedarf an Verkehrssicherungsmaßnahmen steigt, z. B. Gefahr durch herabfallende Totäste im Straßenverkehr
Maßnahmen
- Ersatzstrukturen für Belieferung auf anderen Transportwegen (Straßen oder Gleisen) aufbauen
Die Tage an denen es Starkniederschlagsereignisse eintreten, werden zunehmen. Von Starkregen wird dann gesprochen, wenn mehr als 20mm Niederschlag pro Tag fällt.
Die Veränderungen des regionalen Wasserhaushaltes infolge des Klimawandels zeigen sich langfristig anhand von Auswirkungen auf die Grundwasserstände, die Abflussregime der Flüsse und Veränderungen der Wassergüte, aber auch im häufigeren Auftreten von Extremereignissen (z.B. Hochwasser, Starkregen, Dürren). Auch die Wasserverfügbarkeit rückt in Folge der niederschlagsarmen Jahre 2018, 2019 und 2020 stärker in den Fokus, insbesondere dort, wo sie auf punktuelle Wasserentnahme, z.B. aus Quellschüttungen, angewiesen ist.
Auswirkungen
- Kapazitätsüberschreitung von Abwasserentsorgungssystemen
- Schäden an Wasserversorgungs- und Entsorgungsinfrastruktur
- Mögliche Verunreinigung des Trinkwassers
Maßnahmen
- Annäherung an die natürliche Wasserbilanz
- Schaffung von Retentionsfläche, Bau von Poldern, Rückhaltebecken, Dämmen und Wehren
- Erstellung von Starkregengefahrenkarten
- Überprüfung und Sicherung von Kontaminationsquellen im Überflutungsbereich
- Förderung von natürlichem Bewuchs
Eine Trockenperiode liegt dann vor, wenn an mindestens 4 aufeinanderfolgenden Tagen weniger als 1mm Niederschlag fällt. Es wird eine steigende Tendenz der Trockenperioden erwartet. Folgen von langanhaltenden Trockenperioden können Dürren und Niedrigwasser sein.
Die Veränderungen des regionalen Wasserhaushaltes infolge des Klimawandels zeigen sich langfristig anhand von Auswirkungen auf die Grundwasserstände, die Abflussregime der Flüsse und Veränderungen der Wassergüte, aber auch im häufigeren Auftreten von Extremereignissen (z.B. Hochwasser, Starkregen, Dürren). Auch die Wasserverfügbarkeit rückt in Folge der niederschlagsarmen Jahre 2018, 2019 und 2020 stärker in den Fokus, insbesondere dort, wo sie auf punktuelle Wasserentnahme, z.B. aus Quellschüttungen, angewiesen ist.
Der Klimawandel hat vielfältige Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Thermische Belastung durch Hitzewellen, erhöhte UV-Strahlung sowie extreme Wetterereignisse und damit verbundene Unfallgefahren sind direkt auf Klimaveränderungen zurückzuführen. Nicht-übertragbare Krankheiten (wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Allergien) können genauso zunehmen wie Infektionskrankheiten aufgrund lebensmittel- und trinkwasserhygienischer Problemen.
Für die Stadt- und Raumplanung ist vor allem die zunehmende Hitzebelastung, die Überflutung durch Starkregen und Hochwasser sowie die zunehmende Trockenheit von Belang. Die starke Erwärmung der versiegelten innerstädtischen Bereiche (städtischer Wärmeinseleffekt) verstärkt die thermische Belastung in dichtbesiedelten Gebieten. Hochwasser und Starkregen haben ein hohes Schadenspotenzial und führen u.a. zu Gefährdungen der kritischen Infrastruktur. Die Stadt-und Raumplanung kann in vielfältiger Hinsicht eine klimaangepasste Planung voranbringen und mit ihren Steuerungsinstrumenten einen Beitrag zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels leisten.
Extreme Stürme, Hagelschlag, Hitze und Überflutungen können für hohe Schäden an privaten und öffentlichen Gebäuden sorgen. Solche Extremwetterereignisse können durch den Klimawandel häufiger auftreten und heftiger ausfallen. Damit steigt die Gefahr, dass es zu Schäden kommt. Nicht alle potenziellen Schäden sind durch Versicherungen abdeckbar.
Temperatur und Niederschlag wirken sich meist ganz direkt auf Arten und ihre Lebensräume aus. Viele Arten und Lebensräume sind in ihren Beständen und ihrer Verbreitung schon heute gefährdet. Der Klimawandel kann diese Entwicklung künftig noch verstärken. Aufgrund von Klimaänderungen passen sich Pflanzen- und Tierarten entweder an, wandern ab oder sterben in ihren bisherigen Lebensräumen aus. Manche Arten profitieren auch vom Klimawandel, weil sich beispielsweise ihr Lebensraum ausweitet. Besonders negative Folgen des Klimawandels lassen sich bereits heute für Arten beobachten, die ausschließlich in Gebirgsregionen beheimatet sind sowie für Arten mit starker Spezialisierung auf sehr kleinräumige Standorte.
Die Landwirtschaft ist unmittelbar von den Folgen des Klimawandels betroffen. Sowohl kontinuierliche klimatische Veränderungen als auch Wetter- und Witterungsextreme wie Hagel, Überschwemmungen, Stürme, Trockenheit und Hitze sowie Früh- und Spätfröste nehmen Einfluss auf die Anbaubedingungen und die Produktionsmöglichkeiten. Besonders problematisch sind hierbei Extremereignisse, deren lokales Auftreten nicht genau vorhergesagt werden kann. Sie können zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen. Der Klimawandel nimmt auch Einfluss auf Bodeneigenschaften und kann so die Leistungsfähigkeit des Bodens beeinträchtigen. Veränderte Niederschlagsregime können die Zunahme von Wasserabfluss und Bodenerosion oder auch erhöhte Bodenverdichtung verursachen. Zunehmende Temperaturen führen möglicherweise zu einem Abbau von Humus und zu einer Veränderung der Diversität und der Aktivität von Bodenorganismen.
Wälder können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig während Hitzeperioden kühlende Effekte auf ihre Umgebung haben. Doch die Folgen des Klimawandels, vor allem vermehrt auftretende und länger anhaltende trockene und heiße Phasen, belasten die Wälder und stellen Waldbesitzer und Forstwirte vor Herausforderungen. Nicht nur durch immer häufiger auftretende Brände sind die Wälder gefährdet. Die durch Trockenheit geschwächten Bäume sind auch weniger resistent gegenüber starken Windereignissen oder Schädlingen, wie beispielsweise dem Borkenkäfer.
Die Klimaveränderungen haben auch Auswirkungen auf die Energiewirtschaft. Ein allgemeiner Temperaturanstieg reduziert einerseits möglicherweise den Bedarf an Heizenergie im Winterhalbjahr, während anderseits der Bedarf an Kühlenergie während zunehmend wärmeren Sommermonaten ansteigt. Extreme Wetterereignisse wie Stürme, Dürren, Niedrig- und Hochwasser können den Betrieb von Anlagen und Einrichtungen der Energieversorgung beeinträchtigten. Ein Beispiel dafür ist die Abhängigkeit der thermischen Kraftwerke von der Verfügbarkeit von ausreichendem Kühlwasser zur Stromerzeugung, das meist aus Flüssen entnommen wird. Während sommerlichen Niedrigwasserstände kommt es immer häufiger zu Einschränkungen im Kraftwerksbetrieb.
Der Klimawandel kann sowohl Risiken, als auch Chancen für die Wirtschaft mit sich bringen. Die direkten und indirekten Auswirkungen des Klimawandels sind äußerst vielfältig und hängen von der Größe, Lage, Struktur und Branche ab. Es sind sowohl direkt standortbezogene Risiken zu identifizieren (z.B. von Extremwetter beschädigte Betriebsanlagen) wie auch Kaskadeneffekte, beispielsweise Probleme in den Zulieferungsketten durch blockierte Transportwege oder Extremereignisse mit negativen Auswirkungen an ausländischen Produktionsstandorten.
Extremwetterereignisse führen immer häufiger zu Beeinträchtigungen des Verkehrs auf Straße, Schiene, im Wasser und in der Luft. Hangrutschungen und Unterspülungen, aber auch extreme Hitze, können zur Destabilisierung und Zerstörung von Straßen, Fußwegen und Bahntrassenabschnitten führen. Stürme können direkt zu Behinderungen führen oder über den Windwurf Straßen, Gleise und Stromleitungen schädigen. Auch verändern Extremereignisse die Nachfrage nach unterschiedlichen Verkehrsmitteln, beispielsweise wenn Fußgänger und Radfahrer aufgrund großer Hitze auf PKWs oder öffentliche Verkehrsmittel ausweichen.
Für den Tourismus bringt der Klimawandel Chancen und Risiken mit sich. Zu den Verlieren in Deutschland gehören voraussichtlich mittel- bis langfristig die Wintersportstandorte, da die Schneesicherheit in den Mittelgebirgen mit fortschreitender Erwärmung sinkt. Der Sommertourismus könnte dagegen vom Klimawandel profitieren: durch eine Verlagerung von Tourismusströmen von den aktuell beliebten Mittelmeerregionen und verlängerter Saison mit wärmerem und trockenerem Wetter für Bade-, Camping- und Wanderurlaube.
Auch im Bereich des Katastrophenschutzes müssen die Auswirkungen des Klimawandels verstärkt berücksichtigt werden. Im Vordergrund stehen dabei Anstrengungen, um bestehende Strukturen im Notfall- und Rettungswesen sowie dem Katastrophenschutz zu optimieren bzw. auszubauen. Ziel ist hierbei nicht nur die schnelle und effektive Reaktion im Falle von Extremwetterereignissen (Hitzewellen, Hochwasser, Überschwemmungen, Starkregenereignisse, Unwetter, Stürme) sondern auch die Katastrophenvorsorge vor dem Hintergrund sich verändernder klimatischer Bedingungen. Dabei steht sowohl der Bevölkerungsschutz als auch der Schutz kritischer Infrastrukturen im Vordergrund.
Der Klimawandel hat vielfältige Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Thermische Belastung durch Hitzewellen, erhöhte UV-Strahlung sowie extreme Wetterereignisse und damit verbundene Unfallgefahren sind direkt auf Klimaveränderungen zurückzuführen. Nicht-übertragbare Krankheiten (wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Allergien) können genauso zunehmen wie Infektionskrankheiten aufgrund lebensmittel- und trinkwasserhygienischer Problemen.
Auswirkungen
- Tote und Verletze durch Überschwemmungen
- Gefahr für Leib und Leben nimmt zu
- Psychische Belastung durch Verlust persönlicher Dinge oder Haus durch Extremniederschläge (z. B. posttraumatische Belastungsstörung)
- Risiko für medizinische Engpässe bei Großschadensereignissen (auch Unwettern) steigt
- Trinkwasser kann durch Bakterien verunreinigt werden
Maßnahmen
- Kurzfristige Niederschlagsvorhersage: Unwetterwarnung kommunizieren (E-Mail/SMS/ Nachrichten/Apps)
- Längerfristige Verhaltensvorsorge: Kommunikation von Informationen über Gefährdungslage eines Grundstücks und über Möglichkeiten zur Vorsorge
Für die Stadt- und Raumplanung ist vor allem die zunehmende Hitzebelastung, die Überflutung durch Starkregen und Hochwasser sowie die zunehmende Trockenheit von Belang. Die starke Erwärmung der versiegelten innerstädtischen Bereiche (städtischer Wärmeinseleffekt) verstärkt die thermische Belastung in dichtbesiedelten Gebieten. Hochwasser und Starkregen haben ein hohes Schadenspotenzial und führen u.a. zu Gefährdungen der kritischen Infrastruktur. Die Stadt-und Raumplanung kann in vielfältiger Hinsicht eine klimaangepasste Planung voranbringen und mit ihren Steuerungsinstrumenten einen Beitrag zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels leisten.
Auswirkungen
- Überschwemmung/ Hochwasser
- Gewerbe- und Siedlungsgebiete gefährdet
- Gebäude- und Regenentwässerungs- sowie Abwasserentsorgungssysteme überlastet
Maßnahmen
- Nutzung sozialer Medien und Kommunikationswege (Warnapps, Radiodurchsagen) zur Warnung und Verhaltensänderung
- Erstellung von Starkregengefahrenkarten (Förderung in BW)
- Entwicklung multifunktionaler Grün- und Freiflächen
- Überprüfung und ggfs. Ausbau von Rückhalte- und Renaturierungsmaßnahmen
- Regenwasserbewirtschaftung (z. B. Regenwasser harvesting, Rigolensysteme)
- Nutzung von wasserdurchlässigen, klimaschonenden und langlebigen Wegedecken (z. B. Knochensteine, Split)
- Fortbildung zum Thema Starkregenvorsorge (z. B. durch den DWA: Fachplaner Starkregen)
- Verankerung von Starkregenvorsorge in Bauleitplänen
Extreme Stürme, Hagelschlag, Hitze und Überflutungen können für hohe Schäden an privaten und öffentlichen Gebäuden sorgen. Solche Extremwetterereignisse können durch den Klimawandel häufiger auftreten und heftiger ausfallen. Damit steigt die Gefahr, dass es zu Schäden kommt. Nicht alle potenziellen Schäden sind durch Versicherungen abdeckbar.
Auswirkungen
- Schäden an Gebäuden, Beschädigung von Eigentum (auch durch Überschwemmungen, Hochwasser und Rutschungen)
Maßnahmen
- Berücksichtigung stadtklimatischer Gesichtspunkte bei der Gebäudeplanung
- Freihalten von Überflutungsflächen
- Unterstützung und Förderung der Entsiegelung
- Nutzung sozialer Medien und Kommunikationswege (Warnapps, Radiodurchsagen) zur Warnung und Verhaltensänderung
- Überflutungsangepasste Gebäudeplanung und Bau (Abdichtung bzw. Kachelung von Kellern, Verlagerung von Heizungsanlagen und elektrischen Installationen in die Obergeschosse, Sicherung von Heizöltanks, Elektrogeräte auf Podeste abstellen)
- Regenwasserbewirtschaftung (z. B. Regenwasser-Harvesting, Rigolensysteme)
- Freihalten von Überflutungsflächen und Schaffung von Versickerungsflächen (z. B. durch Unterbrechung von Bordsteinen)
- Errichtung von Schwellen, Mauern und (mobilen) Spundwänden, um tiefliegende Bereiche (z. B. Keller, Hauseingänge, Tiefgaragen) zu schützen
Temperatur und Niederschlag wirken sich meist ganz direkt auf Arten und ihre Lebensräume aus. Viele Arten und Lebensräume sind in ihren Beständen und ihrer Verbreitung schon heute gefährdet. Der Klimawandel kann diese Entwicklung künftig noch verstärken. Aufgrund von Klimaänderungen passen sich Pflanzen- und Tierarten entweder an, wandern ab oder sterben in ihren bisherigen Lebensräumen aus. Manche Arten profitieren auch vom Klimawandel, weil sich beispielsweise ihr Lebensraum ausweitet. Besonders negative Folgen des Klimawandels lassen sich bereits heute für Arten beobachten, die ausschließlich in Gebirgsregionen beheimatet sind sowie für Arten mit starker Spezialisierung auf sehr kleinräumige Standorte.
Auswirkungen
- Beschädigung von Ökosystemen
- Beschädigung des Baumbestands
- Habitatsverschiebungen durch die Beschädigung von Ökosystemen
Maßnahmen
- Entwicklung großflächiger Biotopverbundsysteme
Die Landwirtschaft ist unmittelbar von den Folgen des Klimawandels betroffen. Sowohl kontinuierliche klimatische Veränderungen als auch Wetter- und Witterungsextreme wie Hagel, Überschwemmungen, Stürme, Trockenheit und Hitze sowie Früh- und Spätfröste nehmen Einfluss auf die Anbaubedingungen und die Produktionsmöglichkeiten. Besonders problematisch sind hierbei Extremereignisse, deren lokales Auftreten nicht genau vorhergesagt werden kann. Sie können zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen. Der Klimawandel nimmt auch Einfluss auf Bodeneigenschaften und kann so die Leistungsfähigkeit des Bodens beeinträchtigen. Veränderte Niederschlagsregime können die Zunahme von Wasserabfluss und Bodenerosion oder auch erhöhte Bodenverdichtung verursachen. Zunehmende Temperaturen führen möglicherweise zu einem Abbau von Humus und zu einer Veränderung der Diversität und der Aktivität von Bodenorganismen.
Auswirkungen
- Bodenerosion und Verschlammung nimmt zu
- Boden ist für Maschinen schlechter zu bearbeiten
- Risiko für geringere Erträge und Degradation steigt
- In Hanglagen nehmen Rutschungen mit erhöhten Instandhaltungskosten zu
- Trittschäden auf Weiden nehmen zu
Maßnahmen
- Wasserrückhalt in Reservoirs und Retentionsflächen
- Nutzung sozialer Medien und Kommunikationswege (Warnapps, Radiodurchsagen) zur Warnung und Verhaltensänderung
- Entsiegelung von Flächen
- Errichtung von Erddämmen und Terrassenanlagen sowie Aufschüttung von Flächen
- Anlage hangparalleler Grün- und Heckenstreifen
- Drainagemaßnahmen
Wälder können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig während Hitzeperioden kühlende Effekte auf ihre Umgebung haben. Doch die Folgen des Klimawandels, vor allem vermehrt auftretende und länger anhaltende trockene und heiße Phasen, belasten die Wälder und stellen Waldbesitzer und Forstwirte vor Herausforderungen. Nicht nur durch immer häufiger auftretende Brände sind die Wälder gefährdet. Die durch Trockenheit geschwächten Bäume sind auch weniger resistent gegenüber starken Windereignissen oder Schädlingen, wie beispielsweise dem Borkenkäfer.
Auswirkungen
- Beschädigung des Baumbestands
- Erosion in Hanglagen
- Steigender Bedarf an Verkehrssicherungsmaßnahmen (z. B. Totäste)
Maßnahmen
- Nutzung sozialer Medien und Kommunikationswege (Warnapps, Radiodurchsagen) zur Warnung und Verhaltensänderung
- Langfristiger Umbau zu naturnahen Mischwäldern
- Erhöhung der Feuchtbiotope für Wasserrückhalt
- Anlage von Versickerungsmulden
Die Klimaveränderungen haben auch Auswirkungen auf die Energiewirtschaft. Ein allgemeiner Temperaturanstieg reduziert einerseits möglicherweise den Bedarf an Heizenergie im Winterhalbjahr, während anderseits der Bedarf an Kühlenergie während zunehmend wärmeren Sommermonaten ansteigt. Extreme Wetterereignisse wie Stürme, Dürren, Niedrig- und Hochwasser können den Betrieb von Anlagen und Einrichtungen der Energieversorgung beeinträchtigten. Ein Beispiel dafür ist die Abhängigkeit der thermischen Kraftwerke von der Verfügbarkeit von ausreichendem Kühlwasser zur Stromerzeugung, das meist aus Flüssen entnommen wird. Während sommerlichen Niedrigwasserstände kommt es immer häufiger zu Einschränkungen im Kraftwerksbetrieb.
Auswirkungen
- Schäden an Energieversorgungsinfrastruktur
- Ertragseinbußen bei der Biomasseproduktion
Maßnahmen
- Bauliche Sicherung der Energieversorgungsinfrastruktur
- Aufständerung von Verteilerkästen
Der Klimawandel kann sowohl Risiken, als auch Chancen für die Wirtschaft mit sich bringen. Die direkten und indirekten Auswirkungen des Klimawandels sind äußerst vielfältig und hängen von der Größe, Lage, Struktur und Branche ab. Es sind sowohl direkt standortbezogene Risiken zu identifizieren (z.B. von Extremwetter beschädigte Betriebsanlagen) wie auch Kaskadeneffekte, beispielsweise Probleme in den Zulieferungsketten durch blockierte Transportwege oder Extremereignisse mit negativen Auswirkungen an ausländischen Produktionsstandorten.
Auswirkungen
- Beschädigung an Gebäuden und Anlagen (durch direkte Beschädigung, Aus- und Unterspülungen sowie Hangrutschen)
- Überschwemmungen können zu Schäden an Betriebsgebäuden, Produktionsanlagen und Lagerbeständen führen
Maßnahmen
- Systematisches, vorausschauendes Risikomanagement
- Diversifizierung der Lieferanten
- Versicherung gegen Naturgefahren
- Identifikation kritischer Lieferkomponenten
- Verlegung kritischer Anlagen (z. B. IT) in höher gelegene Gebäudeteile
- Schaffung von Abfluss- und Versickerungsflächen
- Bauliche Präventionsmaßnahmen
Extremwetterereignisse führen immer häufiger zu Beeinträchtigungen des Verkehrs auf Straße, Schiene, im Wasser und in der Luft. Hangrutschungen und Unterspülungen, aber auch extreme Hitze, können zur Destabilisierung und Zerstörung von Straßen, Fußwegen und Bahntrassenabschnitten führen. Stürme können direkt zu Behinderungen führen oder über den Windwurf Straßen, Gleise und Stromleitungen schädigen. Auch verändern Extremereignisse die Nachfrage nach unterschiedlichen Verkehrsmitteln, beispielsweise wenn Fußgänger und Radfahrer aufgrund großer Hitze auf PKWs oder öffentliche Verkehrsmittel ausweichen.
Auswirkungen
- Verkehrsinfrastruktur wird beschädigt (Überflutung und Unterspülung von Straßenabschnitten, Unterführungen und Bahngleisen, Hangrutschungen)
- Instandhaltungskosten steigen
- Aufwand für Maßnahmen der Verkehrssicherung nehmen zu
Maßnahmen
- Hangstabilisierung und bauliche Sicherung von Verkehrsinfrastruktur (z. B. Steinschlagnetze, Entwässerungsmaßnahmen)
- Nutzung sozialer Medien und Kommunikationswege (Warnapps, Radiodurchsagen) zur Warnung und Verhaltensänderung
- Regelmäßige Fahrsicherheitstrainings
Für den Tourismus bringt der Klimawandel Chancen und Risiken mit sich. Zu den Verlieren in Deutschland gehören voraussichtlich mittel- bis langfristig die Wintersportstandorte, da die Schneesicherheit in den Mittelgebirgen mit fortschreitender Erwärmung sinkt. Der Sommertourismus könnte dagegen vom Klimawandel profitieren: durch eine Verlagerung von Tourismusströmen von den aktuell beliebten Mittelmeerregionen und verlängerter Saison mit wärmerem und trockenerem Wetter für Bade-, Camping- und Wanderurlaube.
Auswirkungen
- Badeseen, Campingplätzen, Schwimmbädern werden beeinträchtigt und die Nutzung ist nur eingeschränkt möglich
- Outdooraktivitätsinfrastruktur wird beeinträchtigt (z. B. Unterbrechung von MTB-Routen, Zugangswege, Zerstörung wassernaher Infrastruktur und Gegenstände)
- Festivals müssen aufgrund von Unwetter abgesagt werden
- Schäden an Gebäuden, Denkmählern und Kultureinrichtungen nehmen zu
Maßnahmen
- Nutzung sozialer Medien und Kommunikationswege (Warnapps, Radiodurchsagen) zur Warnung und Verhaltensänderung
- Stärkung von wetterunabhängigen (Indoor-) Angeboten
Auch im Bereich des Katastrophenschutzes müssen die Auswirkungen des Klimawandels verstärkt berücksichtigt werden. Im Vordergrund stehen dabei Anstrengungen, um bestehende Strukturen im Notfall- und Rettungswesen sowie dem Katastrophenschutz zu optimieren bzw. auszubauen. Ziel ist hierbei nicht nur die schnelle und effektive Reaktion im Falle von Extremwetterereignissen (Hitzewellen, Hochwasser, Überschwemmungen, Starkregenereignisse, Unwetter, Stürme) sondern auch die Katastrophenvorsorge vor dem Hintergrund sich verändernder klimatischer Bedingungen. Dabei steht sowohl der Bevölkerungsschutz als auch der Schutz kritischer Infrastrukturen im Vordergrund.
Auswirkungen
- Überschwemmungen/ Hochwasser
- Schäden an privaten Wohngebäuden, landwirtschaftlichen Betriebsgebäuden, öffentlichen Bauten und Infrastruktur (z. B. Straßen/ Brücken) durch Überflutung und Hochwasser
- Überlastung von Entwässerungs- und Abwasserentsorgungssystemen
- Steigender Bedarf an Einsatzkräften
Maßnahmen
- Etablierung und Weiterentwicklung leistungsfähiger Warn- und Informationssysteme
- Social Media Kommunikation
- Identifizierung und Schutz von kritischen Infrastrukturen
- Verbesserung der Selbstschutz- und Selbsthilfefähigkeit
- Ausrüstungspool
- Notfallpläne
Der Klimawandel hat vielfältige Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Thermische Belastung durch Hitzewellen, erhöhte UV-Strahlung sowie extreme Wetterereignisse und damit verbundene Unfallgefahren sind direkt auf Klimaveränderungen zurückzuführen. Nicht-übertragbare Krankheiten (wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Allergien) können genauso zunehmen wie Infektionskrankheiten aufgrund lebensmittel- und trinkwasserhygienischer Problemen.
Auswirkungen
- Pegelstände von Trinkwasserbrunnen sinken
- Trinkwasserbedarf steigt in Kombination mit Hitzewellen an
- Luftqualität verschlechtert sich durch (Fein-)Staub und andere Luftschadstoffe (verringerter „Wash-Out-Effekt“)
- Höhere Ozonwerte verstärken gesundheitliche Risiken (Sommersmog)
Maßnahmen
- Förderung von Baum- und Buschpflanzungen sowie Dach- und Fassadebegrünungen mit allergenarmen Pflanzen zur Verbesserung der Luftqualität
- Präventive Maßnahmen gegen die Ausbreitung allergener Tier-und Pflanzenarten (z. B. Ambrosia)
Für die Stadt- und Raumplanung ist vor allem die zunehmende Hitzebelastung, die Überflutung durch Starkregen und Hochwasser sowie die zunehmende Trockenheit von Belang. Die starke Erwärmung der versiegelten innerstädtischen Bereiche (städtischer Wärmeinseleffekt) verstärkt die thermische Belastung in dichtbesiedelten Gebieten. Hochwasser und Starkregen haben ein hohes Schadenspotenzial und führen u.a. zu Gefährdungen der kritischen Infrastruktur. Die Stadt-und Raumplanung kann in vielfältiger Hinsicht eine klimaangepasste Planung voranbringen und mit ihren Steuerungsinstrumenten einen Beitrag zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels leisten.
Auswirkungen
- Wasser wird knapper (Trinkwasser, Brauchwasser, Löschwasser)
- Abwasserinfrastruktur wird beeinträchtigt z. B. Geruchsentwicklung im Abwasserkanal
- Bäumen und Grünanlagen werden geschädigt
Maßnahmen
- Förderung von Baum- und Buschpflanzungen sowie Dach- und Fassadenbegrünungen mit hitze-/trockentoleranten Pflanzen
- Sicherstellung der Bewässerung von öffentlichen Grünflächen und Parks
- Baumschutzsatzung zum Erhalt des bestehenden Baumbestandes im Stadtgebiet
- Bewerbung von Regenwassernutzung auf Privatgrundstücken und öffentlichen Flächen (z. B. durch Regenwasserteiche- und Tanks)
Extreme Stürme, Hagelschlag, Hitze und Überflutungen können für hohe Schäden an privaten und öffentlichen Gebäuden sorgen. Solche Extremwetterereignisse können durch den Klimawandel häufiger auftreten und heftiger ausfallen. Damit steigt die Gefahr, dass es zu Schäden kommt. Nicht alle potenziellen Schäden sind durch Versicherungen abdeckbar.
Auswirkungen
- Wasser wird knapper (Trinkwasser, Brauchwasser, Löschwasser)
- Wasserbedarf für Gartenbewässerung und Pools erhöht sich
Maßnahmen
- Nutzung sozialer Medien und Kommunikationswege (Warnapps, Radiodurchsagen) zur Warnung und Verhaltensänderung
- Bewerbung von Regenwassernutzung auf Privatgrundstücken und öffentlichen Flächen (z. B. durch Regenwasserteiche- und Tanks)
Die Veränderungen des regionalen Wasserhaushaltes infolge des Klimawandels zeigen sich langfristig anhand von Auswirkungen auf die Grundwasserstände, die Abflussregime der Flüsse und Veränderungen der Wassergüte, aber auch im häufigeren Auftreten von Extremereignissen (z.B. Hochwasser, Starkregen, Dürren). Auch die Wasserverfügbarkeit rückt in Folge der niederschlagsarmen Jahre 2018, 2019 und 2020 stärker in den Fokus, insbesondere dort, wo sie auf punktuelle Wasserentnahme, z.B. aus Quellschüttungen, angewiesen ist.
Auswirkungen
- Pegelstände bei Oberflächengewässern sinken
- Wasser wird knapper (Trinkwasser, Brauchwasser, Löschwasser)
- Quellschüttungen versiegen und Grundwasserqualität sinkt (-> Trinkwasser)
- Qualität der Oberflächengewässer nimmt ab
- Algenblüte, Fischsterben und Austrocknung von Feuchtbiotopen nehmen zu
- Bewässerungsbedarf für öffentliche Grünflächen und private Gärten steigt
- Nutzungskonflikte aufgrund allgemein steigender Nachfrage
Maßnahmen
- Bildung überörtlicher Wasserversorgungssysteme
- Förderung für Wassersparmaßnahmen für private Haushalte, Gewerbe und Kommunen (durch allgemeine Aufrufe zum Wassersparen, Entnahmeverbote)
- Organisation eines Bewässerungsmanagements
- Schaffung eines Bewässerungsmanagements
- Sicherung öffentlicher Trinkwasserbrunnen
- Verbrauchsreduktion in Hitzephasen (durch allgemeine Aufrufe zum Wassersparen, Verbrauchslimits, Begrenzung der Kühlwasserentnahme aus natürlichen Gewässern)
Temperatur und Niederschlag wirken sich meist ganz direkt auf Arten und ihre Lebensräume aus. Viele Arten und Lebensräume sind in ihren Beständen und ihrer Verbreitung schon heute gefährdet. Der Klimawandel kann diese Entwicklung künftig noch verstärken. Aufgrund von Klimaänderungen passen sich Pflanzen- und Tierarten entweder an, wandern ab oder sterben in ihren bisherigen Lebensräumen aus. Manche Arten profitieren auch vom Klimawandel, weil sich beispielsweise ihr Lebensraum ausweitet. Besonders negative Folgen des Klimawandels lassen sich bereits heute für Arten beobachten, die ausschließlich in Gebirgsregionen beheimatet sind sowie für Arten mit starker Spezialisierung auf sehr kleinräumige Standorte.
Auswirkungen
- Schwächung der Wälder, Absterben einzelner Baumarten
- Wasserstandschwankungen und Verschlechterung der Wasserqualität
- Oberflächengewässer trocknen aus
- Quellen versiegen
- Wälder und Vegetation stehen unter Trockenstress
- Laubfall findet früher statt
- Im Boden können sich Schrumpfungsrisse bilden
- Wald- oder Moor- und Flächenbränden nehmen zu
Maßnahmen
- Ausweitung des Baumbestands durch heimische, standortgerechte Arten mit größerer Toleranz gegenüber Hitze und Trockenheit
- Allgemeine Diversifizierung des Baumbestands
Die Landwirtschaft ist unmittelbar von den Folgen des Klimawandels betroffen. Sowohl kontinuierliche klimatische Veränderungen als auch Wetter- und Witterungsextreme wie Hagel, Überschwemmungen, Stürme, Trockenheit und Hitze sowie Früh- und Spätfröste nehmen Einfluss auf die Anbaubedingungen und die Produktionsmöglichkeiten. Besonders problematisch sind hierbei Extremereignisse, deren lokales Auftreten nicht genau vorhergesagt werden kann. Sie können zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen. Der Klimawandel nimmt auch Einfluss auf Bodeneigenschaften und kann so die Leistungsfähigkeit des Bodens beeinträchtigen. Veränderte Niederschlagsregime können die Zunahme von Wasserabfluss und Bodenerosion oder auch erhöhte Bodenverdichtung verursachen. Zunehmende Temperaturen führen möglicherweise zu einem Abbau von Humus und zu einer Veränderung der Diversität und der Aktivität von Bodenorganismen.
Auswirkungen
- Wasser und Futtermittel wird knapp
- Bedarf für Bewässerung und Tränken steigt
- Risiko für Ertrags- und Qualitätseinbußen nimmt zu
- Bodenerosion, Staubstürme und Trockenrisse treten vermehrt auf
- Neue trocken- und wärmeliebende Schädlinge und Krankheiten weiten sich aus
- Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens durch Verkrustung und luftgefüllte Bodenporen wird eingeschränkt
- Bodenerosion verstärkt sich bei Niederschlag auf ausgetrocknete Böden
Maßnahmen
- Humusmehrende Bewirtschaftung
- Erfassung und Bewertung erosionsgefährdeter Flächen
- Vorsorgender Bodenschutz
- Bodenschonende Bewirtschaftung, um Bodenverdichtung und -erosion zu vermeiden und die Wasserspeicherkapazität zu erhöhen
- Förderung von Bewässerungssystemen und Regenwasserspeichern
Wälder können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig während Hitzeperioden kühlende Effekte auf ihre Umgebung haben. Doch die Folgen des Klimawandels, vor allem vermehrt auftretende und länger anhaltende trockene und heiße Phasen, belasten die Wälder und stellen Waldbesitzer und Forstwirte vor Herausforderungen. Nicht nur durch immer häufiger auftretende Brände sind die Wälder gefährdet. Die durch Trockenheit geschwächten Bäume sind auch weniger resistent gegenüber starken Windereignissen oder Schädlingen, wie beispielsweise dem Borkenkäfer.
Auswirkungen
- Erhöhte Waldbrandgefahr
- Trockenstress macht Bäume anfälliger für Schädlinge wie beispielsweise Borkenkäfer
- Potenziell geringeres Wachstum und geringere CO2-Speicherkapazität aufgrund von Trockenstress nimmt zu
Maßnahmen
- Finanzierung und Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehren zur Waldbrandbekämpfung
- Erhöhter Personaleinsatz zur Sicherstellung der Verkehrssicherheit entlang von Straßen, Gleisen und Wegen
- Diversifizierung der Baumarten
Die Klimaveränderungen haben auch Auswirkungen auf die Energiewirtschaft. Ein allgemeiner Temperaturanstieg reduziert einerseits möglicherweise den Bedarf an Heizenergie im Winterhalbjahr, während anderseits der Bedarf an Kühlenergie während zunehmend wärmeren Sommermonaten ansteigt. Extreme Wetterereignisse wie Stürme, Dürren, Niedrig- und Hochwasser können den Betrieb von Anlagen und Einrichtungen der Energieversorgung beeinträchtigten. Ein Beispiel dafür ist die Abhängigkeit der thermischen Kraftwerke von der Verfügbarkeit von ausreichendem Kühlwasser zur Stromerzeugung, das meist aus Flüssen entnommen wird. Während sommerlichen Niedrigwasserstände kommt es immer häufiger zu Einschränkungen im Kraftwerksbetrieb.
Auswirkungen
- Erhöhter Stromverbrauch durch Kühlenergiebedarf im Sommer
- Geringere Stromproduktion in Wasserkraftwerken durch reduzierte Abflussmengen
- Schädigung und Ausfall von technischen Anlagen durch Überhitzung
- Ertragseinbußen bei der Biomasseproduktion
Maßnahmen
- Ausbau des Speichermanagements (z. B. von Wasserkraftwerken)
Der Klimawandel kann sowohl Risiken, als auch Chancen für die Wirtschaft mit sich bringen. Die direkten und indirekten Auswirkungen des Klimawandels sind äußerst vielfältig und hängen von der Größe, Lage, Struktur und Branche ab. Es sind sowohl direkt standortbezogene Risiken zu identifizieren (z.B. von Extremwetter beschädigte Betriebsanlagen) wie auch Kaskadeneffekte, beispielsweise Probleme in den Zulieferungsketten durch blockierte Transportwege oder Extremereignisse mit negativen Auswirkungen an ausländischen Produktionsstandorten.
Auswirkungen
- Wirken sich vor allem auf Produktionsprozesse aus, die auf Wasser angewiesen sind
Maßnahmen
- Systematisches, vorausschauendes Risikomanagement
- Diversifizierung der Lieferanten
- Versicherung gegen Naturgefahren
- Identifikation kritischer Lieferkomponenten
- Bereitstellung von Trinkwasser
- Bauliche Präventionsmaßnahmen
Extremwetterereignisse führen immer häufiger zu Beeinträchtigungen des Verkehrs auf Straße, Schiene, im Wasser und in der Luft. Hangrutschungen und Unterspülungen, aber auch extreme Hitze, können zur Destabilisierung und Zerstörung von Straßen, Fußwegen und Bahntrassenabschnitten führen. Stürme können direkt zu Behinderungen führen oder über den Windwurf Straßen, Gleise und Stromleitungen schädigen. Auch verändern Extremereignisse die Nachfrage nach unterschiedlichen Verkehrsmitteln, beispielsweise wenn Fußgänger und Radfahrer aufgrund großer Hitze auf PKWs oder öffentliche Verkehrsmittel ausweichen.
Auswirkungen
- Pegelstände bei Oberflächengewässern sinken
- Geringe Abflussmengen führen zu Behinderungen des Schiffverkehrs: reduzierte Tonnage, Sperrung von Wasserwegen
- Bedarf an Verkehrssicherungsmaßnahmen steigt, z. B. Gefahr durch herabfallende Totäste im Straßenverkehr
Maßnahmen
- Ersatzstrukturen für Belieferung auf anderen Transportwegen (Straßen oder Gleisen) aufbauen
Für den Tourismus bringt der Klimawandel Chancen und Risiken mit sich. Zu den Verlieren in Deutschland gehören voraussichtlich mittel- bis langfristig die Wintersportstandorte, da die Schneesicherheit in den Mittelgebirgen mit fortschreitender Erwärmung sinkt. Der Sommertourismus könnte dagegen vom Klimawandel profitieren: durch eine Verlagerung von Tourismusströmen von den aktuell beliebten Mittelmeerregionen und verlängerter Saison mit wärmerem und trockenerem Wetter für Bade-, Camping- und Wanderurlaube.
Auswirkungen
- Pegelstände sinken –> Badewasserqualität beeinträchtigt z. B. Blaualgen, Sauerstoffmangel, Schadstoffanreicherung
- Risiko des Wassermangels für touristische Angebote steigt (Golfplätze, Pools, Beschneiung)
Maßnahmen
- Verstärkte Überprüfungen der Badewasserqualität und Ausbau von Kommunikationswegen daraus resultierender Ergebnisse (E-Mail/SMS/ Nachrichten/Apps)
Auch im Bereich des Katastrophenschutzes müssen die Auswirkungen des Klimawandels verstärkt berücksichtigt werden. Im Vordergrund stehen dabei Anstrengungen, um bestehende Strukturen im Notfall- und Rettungswesen sowie dem Katastrophenschutz zu optimieren bzw. auszubauen. Ziel ist hierbei nicht nur die schnelle und effektive Reaktion im Falle von Extremwetterereignissen (Hitzewellen, Hochwasser, Überschwemmungen, Starkregenereignisse, Unwetter, Stürme) sondern auch die Katastrophenvorsorge vor dem Hintergrund sich verändernder klimatischer Bedingungen. Dabei steht sowohl der Bevölkerungsschutz als auch der Schutz kritischer Infrastrukturen im Vordergrund.
Auswirkungen
- Erhöhte Waldbrandgefahr
- Gefährdung der Trinkwasserversorgung (Qualität und Reserven)
Maßnahmen
- Etablierung und Weiterentwicklung leistungsfähiger Warn- und Informationssysteme
- Social Media Kommunikation
- Identifizierung und Schutz von kritischen Infrastrukturen
- Verbesserung der Selbstschutz- und Selbsthilfefähigkeit
- Ausrüstungspool
- Notfallpläne
Für den Tourismus bringt der Klimawandel Chancen und Risiken mit sich. Zu den Verlieren in Deutschland gehören voraussichtlich mittel- bis langfristig die Wintersportstandorte, da die Schneesicherheit in den Mittelgebirgen mit fortschreitender Erwärmung sinkt. Der Sommertourismus könnte dagegen vom Klimawandel profitieren: durch eine Verlagerung von Tourismusströmen von den aktuell beliebten Mittelmeerregionen und verlängerter Saison mit wärmerem und trockenerem Wetter für Bade-, Camping- und Wanderurlaube.
Auswirkungen
- Badewasserqualität wird beeinträchtigt
- Niedrigwasserstände beeinflussen die touristische Schifffahrt
- Längere Sommersaison und höhere Umsätze für schönwetterabhängigen Outdoor-Tourismus
- Risiko des Wassermangels für touristische Angebote steigt (Golfplätze, Pools)
Maßnahmen
- Diversifikation des touristischen Angebotes in anderen Bereichen
- Verstärkte Überprüfungen der Badewasserqualität und Ausbau von Kommunikationswegen daraus resultierender Ergebnisse (E-Mail/SMS/Nachrichten/Apps)
Der Klimawandel kann sowohl Risiken, als auch Chancen für die Wirtschaft mit sich bringen. Die direkten und indirekten Auswirkungen des Klimawandels sind äußerst vielfältig und hängen von der Größe, Lage, Struktur und Branche ab. Es sind sowohl direkt standortbezogene Risiken zu identifizieren (z.B. von Extremwetter beschädigte Betriebsanlagen) wie auch Kaskadeneffekte, beispielsweise Probleme in den Zulieferungsketten durch blockierte Transportwege oder Extremereignisse mit negativen Auswirkungen an ausländischen Produktionsstandorten.
Auswirkungen
- Sommerliche Niederschläge nehmen ab
- Längere Trockenphasen und intensivere Starkregenereignisse
- Pegelstände bei Oberflächengewässern sinken
- Landwirtschaft stark beeinträchtigt aufgrund steigenden Bewässerungsbedarfs
- Teilweise kommt es zu Ertrags- und Qualitätseinbußen
- Längere Sommersaison und höhere Umsätze für schönwetterabhängige Branchen, z. B. Außengastronomie, Freibäder, Eisdielen, Schwimmbadbau
Maßnahmen
- Ausbau der Bewässerungsinfrastruktur in der Landwirtschaft
- Diversifizierung der Sorten
Die Klimaveränderungen haben auch Auswirkungen auf die Energiewirtschaft. Ein allgemeiner Temperaturanstieg reduziert einerseits möglicherweise den Bedarf an Heizenergie im Winterhalbjahr, während anderseits der Bedarf an Kühlenergie während zunehmend wärmeren Sommermonaten ansteigt. Extreme Wetterereignisse wie Stürme, Dürren, Niedrig- und Hochwasser können den Betrieb von Anlagen und Einrichtungen der Energieversorgung beeinträchtigten. Ein Beispiel dafür ist die Abhängigkeit der thermischen Kraftwerke von der Verfügbarkeit von ausreichendem Kühlwasser zur Stromerzeugung, das meist aus Flüssen entnommen wird. Während sommerlichen Niedrigwasserstände kommt es immer häufiger zu Einschränkungen im Kraftwerksbetrieb.
Auswirkungen
- Sommerlicher Niederschlag nimmt ab
- Längere Trockenphasen und intensivere Starkregenereignisse
- Pegelstände bei Oberflächengewässern sinken
- Wasser wird knapp (Trinkwasser, Brauchwasser, Löschwasser)
- Stromproduktion in Wasserkraftwerken nimmt durch reduzierte Abflussmengen ab
- Versorgungssicherheit nimmt ab, insbesondere bei kühlwasserabhängiger Energiegewinnung
- Erträge bei der Biomasseproduktion nehmen ab
Maßnahmen
- Investitionen für Hochwasserschutzeinrichtungen und Schaffung von Retentionsräumen zum Schutz zentraler Infrastruktureinrichtungen
Wälder können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig während Hitzeperioden kühlende Effekte auf ihre Umgebung haben. Doch die Folgen des Klimawandels, vor allem vermehrt auftretende und länger anhaltende trockene und heiße Phasen, belasten die Wälder und stellen Waldbesitzer und Forstwirte vor Herausforderungen. Nicht nur durch immer häufiger auftretende Brände sind die Wälder gefährdet. Die durch Trockenheit geschwächten Bäume sind auch weniger resistent gegenüber starken Windereignissen oder Schädlingen, wie beispielsweise dem Borkenkäfer.
Auswirkungen
- Sommerliche Niederschläge nehmen ab
- Längere Trockenphasen und intensivere Starkregenereignisse
- Pegelstände bei Oberflächengewässern sinken
- Wasser wird knapp (Trinkwasser, Brauchwasser, Löschwasser)
- Anfälligkeit gegenüber Schädlingen nimmt aufgrund von Trockenstress zu
- Bedarf an Verkehrssicherungsmaßnahmen steigt (z. B. Entfernung von Totästen)
Maßnahmen
- Diversifizierung der Baumarten
- Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung
Extreme Stürme, Hagelschlag, Hitze und Überflutungen können für hohe Schäden an privaten und öffentlichen Gebäuden sorgen. Solche Extremwetterereignisse können durch den Klimawandel häufiger auftreten und heftiger ausfallen. Damit steigt die Gefahr, dass es zu Schäden kommt. Nicht alle potenziellen Schäden sind durch Versicherungen abdeckbar.
Auswirkungen
- Sommerliche Niederschläge nehmen ab
- Längere Trockenphasen und intensivere Starkregenereignisse
- Wasserbedarf nimmt zu (Trinkwasser, Hygiene, Brauchwasser, Bewässerung, Pools)
Maßnahmen
- Nutzung von Zisternen und Wasserspeichern
- Verbrauchsreduktion in Hitzephasen (durch allgemeine Aufrufe zum Wasser sparen, Verbrauchslimits für Gartenbewässerung)
Der Klimawandel hat vielfältige Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Thermische Belastung durch Hitzewellen, erhöhte UV-Strahlung sowie extreme Wetterereignisse und damit verbundene Unfallgefahren sind direkt auf Klimaveränderungen zurückzuführen. Nicht-übertragbare Krankheiten (wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Allergien) können genauso zunehmen wie Infektionskrankheiten aufgrund lebensmittel- und trinkwasserhygienischer Problemen.
Auswirkungen
- Hochwasserrisiko mit Gefahr für Leib und Leben nimmt zu
- Traumatische Belastung von Hochwasserbetroffenen
Extreme Stürme, Hagelschlag, Hitze und Überflutungen können für hohe Schäden an privaten und öffentlichen Gebäuden sorgen. Solche Extremwetterereignisse können durch den Klimawandel häufiger auftreten und heftiger ausfallen. Damit steigt die Gefahr, dass es zu Schäden kommt. Nicht alle potenziellen Schäden sind durch Versicherungen abdeckbar.
Auswirkungen
- Hochwasserrisiko mit Gefahr für Leib und Leben nimmt zu
- Besonders betroffen sind tieferliegende Bereiche, gewässernahe Bereiche und Unterführungen
- Räumliche Disposition wird in Hochwasserrisikokarten aufgeschlüsselt
- Gebäudeschäden durch Wasser, Feuchte und mitgeführtes Geröll
Maßnahmen
- Dachbegrünungen als Retentionsflächen und zur Entlastung des Abwasserkanalsystems
Die Klimaveränderungen haben auch Auswirkungen auf die Energiewirtschaft. Ein allgemeiner Temperaturanstieg reduziert einerseits möglicherweise den Bedarf an Heizenergie im Winterhalbjahr, während anderseits der Bedarf an Kühlenergie während zunehmend wärmeren Sommermonaten ansteigt. Extreme Wetterereignisse wie Stürme, Dürren, Niedrig- und Hochwasser können den Betrieb von Anlagen und Einrichtungen der Energieversorgung beeinträchtigten. Ein Beispiel dafür ist die Abhängigkeit der thermischen Kraftwerke von der Verfügbarkeit von ausreichendem Kühlwasser zur Stromerzeugung, das meist aus Flüssen entnommen wird. Während sommerlichen Niedrigwasserstände kommt es immer häufiger zu Einschränkungen im Kraftwerksbetrieb.
Auswirkungen
- Zentrale Versorgungseinrichtungen sind durch Überflutungen gefährdet
Maßnahmen
- Erhebung der Gefährdung im Versorgungsnetz durch Überflutung und bei Bedarf Schaffung von Ersatzstrukturen
- Investitionen für Hochwasserschutzeinrichtungen und Schaffung von Retentionsräumen zum Schutz zentraler Infrastruktureinrichtungen
Auch im Bereich des Katastrophenschutzes müssen die Auswirkungen des Klimawandels verstärkt berücksichtigt werden. Im Vordergrund stehen dabei Anstrengungen, um bestehende Strukturen im Notfall- und Rettungswesen sowie dem Katastrophenschutz zu optimieren bzw. auszubauen. Ziel ist hierbei nicht nur die schnelle und effektive Reaktion im Falle von Extremwetterereignissen (Hitzewellen, Hochwasser, Überschwemmungen, Starkregenereignisse, Unwetter, Stürme) sondern auch die Katastrophenvorsorge vor dem Hintergrund sich verändernder klimatischer Bedingungen. Dabei steht sowohl der Bevölkerungsschutz als auch der Schutz kritischer Infrastrukturen im Vordergrund.
Auswirkungen
- Einsätze in den Wintermonaten nehmen aufgrund von Hochwasser zu
- Überflutung in stark versiegelten Gebieten führen zu Schäden an Bausubstanz, Verkehrswegen, etc.
- Entwässerungs- und Abwasserentsorgungssysteme werden überlastet
- Trinkwasserverunreinigungen können zu Gefährdung der Trinkwasserversorgung führen
- Risiko durch Hochwasser und Überschwemmungen durch Niederschläge in den Wintermonaten steigt
Maßnahmen
- Etablierung und Weiterentwicklung leistungsfähiger Warn- und Informationssysteme
- Entwicklung von Notfallplänen mit dem Katastrophenschutz
- Identifizierung und Schutz von kritischen Infrastrukturen
- Verbesserung der Selbstschutz- und Selbsthilfefähigkeit
- Ausbildung von Personal und notwendiger Ausrüstung
- Erstellung von Notfallplänen
Extreme Stürme, Hagelschlag, Hitze und Überflutungen können für hohe Schäden an privaten und öffentlichen Gebäuden sorgen. Solche Extremwetterereignisse können durch den Klimawandel häufiger auftreten und heftiger ausfallen. Damit steigt die Gefahr, dass es zu Schäden kommt. Nicht alle potenziellen Schäden sind durch Versicherungen abdeckbar.
Auswirkungen
- Nassschnee in hochgelegenen Gemeinden nimmt zu
- Statische Belastungen und Schäden an Gebäuden nehmen zu
- Häufigere Frostwechsel führen zu höherer Belastung
Maßnahmen
- Regelmäßige Überprüfung der Gebäude auf statische Mängel
Wälder können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig während Hitzeperioden kühlende Effekte auf ihre Umgebung haben. Doch die Folgen des Klimawandels, vor allem vermehrt auftretende und länger anhaltende trockene und heiße Phasen, belasten die Wälder und stellen Waldbesitzer und Forstwirte vor Herausforderungen. Nicht nur durch immer häufiger auftretende Brände sind die Wälder gefährdet. Die durch Trockenheit geschwächten Bäume sind auch weniger resistent gegenüber starken Windereignissen oder Schädlingen, wie beispielsweise dem Borkenkäfer.
Auswirkungen
- Artenspektrum verschiebt sich hin zu wärmeliebenden Baumarten
- Gefahr von Schnee- und Eisbruch erhöht sich durch Zunahme von Nassschnee und gefrierendem Regen (auch im Stadtgebiet)
Maßnahmen
- Umstellung auf wärmeliebendere und trockenresistente Arten (Waldumbau) und Förderung naturnaher Mischwälder
- Einsatz von kleineren Maschinen oder (in besonders schützenswerten Gebieten) von Pferden zur Holzabfuhr
Die Klimaveränderungen haben auch Auswirkungen auf die Energiewirtschaft. Ein allgemeiner Temperaturanstieg reduziert einerseits möglicherweise den Bedarf an Heizenergie im Winterhalbjahr, während anderseits der Bedarf an Kühlenergie während zunehmend wärmeren Sommermonaten ansteigt. Extreme Wetterereignisse wie Stürme, Dürren, Niedrig- und Hochwasser können den Betrieb von Anlagen und Einrichtungen der Energieversorgung beeinträchtigten. Ein Beispiel dafür ist die Abhängigkeit der thermischen Kraftwerke von der Verfügbarkeit von ausreichendem Kühlwasser zur Stromerzeugung, das meist aus Flüssen entnommen wird. Während sommerlichen Niedrigwasserstände kommt es immer häufiger zu Einschränkungen im Kraftwerksbetrieb.
Auswirkungen
- Wärmebedarf im Winter nimmt ab, Kühlbedarf im Sommer steigt
Maßnahmen
- Heizung und Kühlung über erneuerbare Energien sicherstellen und ausbauen, Vernetzungsstrukturen schaffen, Speicherkapazität erhöhen
Für die Stadt- und Raumplanung ist vor allem die zunehmende Hitzebelastung, die Überflutung durch Starkregen und Hochwasser sowie die zunehmende Trockenheit von Belang. Die starke Erwärmung der versiegelten innerstädtischen Bereiche (städtischer Wärmeinseleffekt) verstärkt die thermische Belastung in dichtbesiedelten Gebieten. Hochwasser und Starkregen haben ein hohes Schadenspotenzial und führen u.a. zu Gefährdungen der kritischen Infrastruktur. Die Stadt-und Raumplanung kann in vielfältiger Hinsicht eine klimaangepasste Planung voranbringen und mit ihren Steuerungsinstrumenten einen Beitrag zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels leisten.
Auswirkungen
- Eignung von Pflanzen für Grünanlagen verändert sich
- Wasserbedarf der Grünanlagen steigt
- Habitate verschieben sich und biologische Vielfalt verändert sich
Maßnahmen
- Auswahl geeigneter und angepasster Pflanzen
- Anpassung von Arbeitseinsätzen der Grünflächenpflege
Die Landwirtschaft ist unmittelbar von den Folgen des Klimawandels betroffen. Sowohl kontinuierliche klimatische Veränderungen als auch Wetter- und Witterungsextreme wie Hagel, Überschwemmungen, Stürme, Trockenheit und Hitze sowie Früh- und Spätfröste nehmen Einfluss auf die Anbaubedingungen und die Produktionsmöglichkeiten. Besonders problematisch sind hierbei Extremereignisse, deren lokales Auftreten nicht genau vorhergesagt werden kann. Sie können zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen. Der Klimawandel nimmt auch Einfluss auf Bodeneigenschaften und kann so die Leistungsfähigkeit des Bodens beeinträchtigen. Veränderte Niederschlagsregime können die Zunahme von Wasserabfluss und Bodenerosion oder auch erhöhte Bodenverdichtung verursachen. Zunehmende Temperaturen führen möglicherweise zu einem Abbau von Humus und zu einer Veränderung der Diversität und der Aktivität von Bodenorganismen.
Auswirkungen
- Lebenszyklen von Pflanzen verändern sich (u.a. früherer Blattaustrieb, Blühzeitpunkt, Reife)
- Zeitliche Vorverlagerung des Austriebes kann zu Frostschäden führen
- Ertragsschwankungen
- Ausbreitung und Impacts von pflanzlichen und tierischen Schädlingen verändert sich
Maßnahmen
- Einsatz von Nutzpflanzen, die weniger Wasser benötigen, resistent gegen Schädlingsbefall sowie gegen Hitze- und Trockenstress sind
- Erschließung neuer Einkommensquellen durch Anpassung der Produkte bzw. Diversifizierung der Sorten sowie Einsatz neuer Sorten
- Anpassungen der Schädlingsbekämpfung an sich verändernde Ausbreitungsmuster
Der Klimawandel hat vielfältige Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Thermische Belastung durch Hitzewellen, erhöhte UV-Strahlung sowie extreme Wetterereignisse und damit verbundene Unfallgefahren sind direkt auf Klimaveränderungen zurückzuführen. Nicht-übertragbare Krankheiten (wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Allergien) können genauso zunehmen wie Infektionskrankheiten aufgrund lebensmittel- und trinkwasserhygienischer Problemen.
Auswirkungen
- Hitzestress nimmt zu v.a. für besonders betroffene Risikogruppen wie Kleinkinder, alte Menschen sowie Menschen mit Kreislaufdisposition
- Krankheitserreger werden durch die milderen Winter gestärkt
- Allergien durch wärmeliebende Neophyten, z. B. Ambrosia
- Bisher gebietsfremde vektorbasierte Krankheiten breiten sich aus, z. B. Denguefieber durch Tigermücke, Hantaviren/Borrelien/FSME durch Zecken
- Neue Infektionskrankheiten breiten sich aus, z. B. West-Nil Fieber, Vogelmalaria, Blauzungenkrankheit
- Luftqualität verschlechtert sich durch steigende Ozonwerte, Feinstaub und Stickoxide
- Pollensaison wird verlängert und gesundheitliche Belastung von Allergiker*innen und Asthmatiker*innen nimmt zu
Maßnahmen
- Kommunizieren von Warnungen/Verhaltensregeln/Empfehlungen an besonders betroffene Bevölkerungsgruppen
- Präventive Maßnahmen gegen die Ausbreitung allergener Tier- und Pflanzenarten z. B. Ambrosia sowie Stechmückenbekämpfung (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e. V. (KABS)) und Zecken
- Erhebung regionalspezifischer Daten (z. B. Risikobewertungen) für Aufklärungs- und Versorgungsmaßnahmen
- Vernetzung der Gesundheits- und Veterinärämter für Erhebungs- und Erfahrungsaustausch
Für die Stadt- und Raumplanung ist vor allem die zunehmende Hitzebelastung, die Überflutung durch Starkregen und Hochwasser sowie die zunehmende Trockenheit von Belang. Die starke Erwärmung der versiegelten innerstädtischen Bereiche (städtischer Wärmeinseleffekt) verstärkt die thermische Belastung in dichtbesiedelten Gebieten. Hochwasser und Starkregen haben ein hohes Schadenspotenzial und führen u.a. zu Gefährdungen der kritischen Infrastruktur. Die Stadt-und Raumplanung kann in vielfältiger Hinsicht eine klimaangepasste Planung voranbringen und mit ihren Steuerungsinstrumenten einen Beitrag zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels leisten.
Auswirkungen
- Thermische Belastung von Siedlungsräumen, insbesondere der „Wärmeinsel“ Stadt sowie der Hitzepole in stark versiegelten, dicht bebauten, wenig durchgrünten Kernen und Quartieren nimmt zu
- Steigender Bedarf an Erholungsflächen (Grün- und Freiflächen)
- Hitzestress für städtisches Grün erhöht den Wasser- und Pflegebedarf
- Lufthygiene wird vermindert durch höhere Schadstoffanteile, Ozon, Pollen und Feinstaub, insbesondere entlang von viel befahrenen Straßen und in Gewerbegebieten
Maßnahmen
- Schaffung von kühlenden Ausgleichsflächen z. B. im Rahmen der blau-grünen Infrastruktur mit Fassaden- und Dachbegrünung, Baumreihen, Gewässerstrukturen etc.
- Berücksichtigung von Kaltluftentstehungsgebieten und Frischluftschneisen in Flächennutzungsplänen
Der Klimawandel hat vielfältige Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Thermische Belastung durch Hitzewellen, erhöhte UV-Strahlung sowie extreme Wetterereignisse und damit verbundene Unfallgefahren sind direkt auf Klimaveränderungen zurückzuführen. Nicht-übertragbare Krankheiten (wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Allergien) können genauso zunehmen wie Infektionskrankheiten aufgrund lebensmittel- und trinkwasserhygienischer Problemen.
Auswirkungen
- Kältebedingte Todesfälle (Unterkühlung, Herzinfarkt) nehmen ab
- Kältebedingte Erkrankungen und Unfällen verringern sich
- Mildere Winter fördern die Zunahme der durch Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und der Lyme-Borreliose
Maßnahmen
- Impfungen gegen FSME und Informationskampagnen in der Bevölkerung
Extremwetterereignisse führen immer häufiger zu Beeinträchtigungen des Verkehrs auf Straße, Schiene, im Wasser und in der Luft. Hangrutschungen und Unterspülungen, aber auch extreme Hitze, können zur Destabilisierung und Zerstörung von Straßen, Fußwegen und Bahntrassenabschnitten führen. Stürme können direkt zu Behinderungen führen oder über den Windwurf Straßen, Gleise und Stromleitungen schädigen. Auch verändern Extremereignisse die Nachfrage nach unterschiedlichen Verkehrsmitteln, beispielsweise wenn Fußgänger und Radfahrer aufgrund großer Hitze auf PKWs oder öffentliche Verkehrsmittel ausweichen.
Auswirkungen
- Winterdienst wird durch weniger Schneefall günstiger
- Gefahr von wechselfrostbedingten Schäden an Infrastruktur steigt (Gleise, Straßen)
Maßnahmen
- Höheres Budget für Instandhaltungsmaßnahmen
- Verschiebung des Aufgabenspektrums weg von Streudiensten und hin zu Pflegemaßnahmen in den Grünflächen
Für den Tourismus bringt der Klimawandel Chancen und Risiken mit sich. Zu den Verlieren in Deutschland gehören voraussichtlich mittel- bis langfristig die Wintersportstandorte, da die Schneesicherheit in den Mittelgebirgen mit fortschreitender Erwärmung sinkt. Der Sommertourismus könnte dagegen vom Klimawandel profitieren: durch eine Verlagerung von Tourismusströmen von den aktuell beliebten Mittelmeerregionen und verlängerter Saison mit wärmerem und trockenerem Wetter für Bade-, Camping- und Wanderurlaube.
Auswirkungen
- Absatzverluste im winterlichen Tourismus (Ski, Schlitten, Eislauf) nehmen zu
- Ausgaben für Beschaffung und Betrieb von Beschneiungsanlagen steigen
- Unsicherheit bezüglich der Schneesicherheit, insbesondere in den Höhenlagen unter 1000 m nimmt zu
- Nutzungskonflikte um Wasserressourcen aufgrund von Beschneiungsanlagen nehmen zu
- Schneeabhängige Flora und Fauna geht verloren
Maßnahmen
- Entwicklung saison- und wetterunabhängiger touristischer Angebote z. B. Diversifizierung des touristischen Angebots in Richtung naturnaher und schneeunabhängiger Formen, Event- und Erlebnistourismus
- Verschiebung des Angebots vom Winter- zum Sommertourismus
- Mittelfristige Betriebssicherung durch Investitionen in Beschneiungsanlagen für Standorte oberhalb 1000 m und entsprechende ökologische Ausgleichsmaßnahmen
- Langfristige Planung der Transformation von Tourismusstandorten, z. B. mittels Visions- und Szenarienplanung
Die Veränderungen des regionalen Wasserhaushaltes infolge des Klimawandels zeigen sich langfristig anhand von Auswirkungen auf die Grundwasserstände, die Abflussregime der Flüsse und Veränderungen der Wassergüte, aber auch im häufigeren Auftreten von Extremereignissen (z.B. Hochwasser, Starkregen, Dürren). Auch die Wasserverfügbarkeit rückt in Folge der niederschlagsarmen Jahre 2018, 2019 und 2020 stärker in den Fokus, insbesondere dort, wo sie auf punktuelle Wasserentnahme, z. B. aus Quellschüttungen, angewiesen ist.
Auswirkungen
- Wasserhaushalt verändert sich
- Schneeanteile an den Niederschlägen sinkt
- Habitate verschieben sich und wärmeliebende Flora und Fauna nehmen zu
Temperatur und Niederschlag wirken sich meist ganz direkt auf Arten und ihre Lebensräume aus. Viele Arten und Lebensräume sind in ihren Beständen und ihrer Verbreitung schon heute gefährdet. Der Klimawandel kann diese Entwicklung künftig noch verstärken. Aufgrund von Klimaänderungen passen sich Pflanzen- und Tierarten entweder an, wandern ab oder sterben in ihren bisherigen Lebensräumen aus. Manche Arten profitieren auch vom Klimawandel, weil sich beispielsweise ihr Lebensraum ausweitet. Besonders negative Folgen des Klimawandels lassen sich bereits heute für Arten beobachten, die ausschließlich in Gebirgsregionen beheimatet sind sowie für Arten mit starker Spezialisierung auf sehr kleinräumige Standorte.
Auswirkungen
- Lebenszyklen von Pflanzen und Tieren verändern sich (z. B. Generationen pro Jahr bei Insekten nehmen zu)
- Habitate von Tieren und Pflanzen verschieben sich
- Nahrungsangebot für Tiere verändert sich
- Vegetationsperiode beginnt früher und das führt zu:
- Mortalität von Schädlingen und Krankheitsüberträgern im Winter nimmt ab
- Winterliche Aktivität von Pilzen und Krankheitserregern erhöht sich
- Entwicklungszyklen werden gestört
Maßnahmen
- Förderung standortangepasster und spätfrosttoleranter Arten
Wälder können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig während Hitzeperioden kühlende Effekte auf ihre Umgebung haben. Doch die Folgen des Klimawandels, vor allem vermehrt auftretende und länger anhaltende trockene und heiße Phasen, belasten die Wälder und stellen Waldbesitzer und Forstwirte vor Herausforderungen. Nicht nur durch immer häufiger auftretende Brände sind die Wälder gefährdet. Die durch Trockenheit geschwächten Bäume sind auch weniger resistent gegenüber starken Windereignissen oder Schädlingen, wie beispielsweise dem Borkenkäfer.
Auswirkungen
- Saisonale Niederschläge verschärfen sich
- Risiko der Bodenverdichtung erhöht sich durch schwere Forstmaschinen auf verschlammten Böden
Auch im Bereich des Katastrophenschutzes müssen die Auswirkungen des Klimawandels verstärkt berücksichtigt werden. Im Vordergrund stehen dabei Anstrengungen, um bestehende Strukturen im Notfall- und Rettungswesen sowie dem Katastrophenschutz zu optimieren bzw. auszubauen. Ziel ist hierbei nicht nur die schnelle und effektive Reaktion im Falle von Extremwetterereignissen (Hitzewellen, Hochwasser, Überschwemmungen, Starkregenereignisse, Unwetter, Stürme) sondern auch die Katastrophenvorsorge vor dem Hintergrund sich verändernder klimatischer Bedingungen. Dabei steht sowohl der Bevölkerungsschutz als auch der Schutz kritischer Infrastrukturen im Vordergrund.
Auswirkungen
- Wasser wird knapp (Trinkwasser, Brauchwasser, Löschwasser)
- Einsätze aufgrund von Waldbrandgefahr und Gefährdung der Trinkwasserversorgung nehmen zu
Extreme Stürme, Hagelschlag, Hitze und Überflutungen können für hohe Schäden an privaten und öffentlichen Gebäuden sorgen. Solche Extremwetterereignisse können durch den Klimawandel häufiger auftreten und heftiger ausfallen. Damit steigt die Gefahr, dass es zu Schäden kommt. Nicht alle potenziellen Schäden sind durch Versicherungen abdeckbar.
Auswirkungen
- Heizbedarf im Winter verringert sich
- Kühlbedarf im Sommer steigt
- Bedarf an Gebäudeisolierung und Klimatisierung nimmt zu
- Besondere Hitze- und Wärmebelastung in Dachgeschossen und in sozialen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Schulen und Pflegeheimen
Maßnahmen
- Berücksichtigung von Wärmeschutzfassaden zur Reduzierung des Heizenergiebedarfs im Winter und des Aufheizens der Wohngebäude in den Sommermonaten
- Fassaden- und Dachbegrünung
Die Veränderungen des regionalen Wasserhaushaltes infolge des Klimawandels zeigen sich langfristig anhand von Auswirkungen auf die Grundwasserstände, die Abflussregime der Flüsse und Veränderungen der Wassergüte, aber auch im häufigeren Auftreten von Extremereignissen (z.B. Hochwasser, Starkregen, Dürren). Auch die Wasserverfügbarkeit rückt in Folge der niederschlagsarmen Jahre 2018, 2019 und 2020 stärker in den Fokus, insbesondere dort, wo sie auf punktuelle Wasserentnahme, z. B. aus Quellschüttungen, angewiesen ist.
Auswirkungen
- Verdunstung und Verschlechterung der regionalen und lokalen Wasserbilanz nimmt zu
- Grundwasserpegel sinken
- Schneeanteil an Niederschlägen sinkt
- Grundwasserneubildung verringert sich und Oberflächenabfluss nimmt zu
- Wasserqualität sinkt in Folge erhöhter Gewässertemperaturen
Maßnahmen
- Schaffung eines Bewässerungsmanagements mit garantiertem ökologischen Mindestabfluss
Temperatur und Niederschlag wirken sich meist ganz direkt auf Arten und ihre Lebensräume aus. Viele Arten und Lebensräume sind in ihren Beständen und ihrer Verbreitung schon heute gefährdet. Der Klimawandel kann diese Entwicklung künftig noch verstärken. Aufgrund von Klimaänderungen passen sich Pflanzen- und Tierarten entweder an, wandern ab oder sterben in ihren bisherigen Lebensräumen aus. Manche Arten profitieren auch vom Klimawandel, weil sich beispielsweise ihr Lebensraum ausweitet. Besonders negative Folgen des Klimawandels lassen sich bereits heute für Arten beobachten, die ausschließlich in Gebirgsregionen beheimatet sind sowie für Arten mit starker Spezialisierung auf sehr kleinräumige Standorte.
Auswirkungen
- Wärmeliebende Arten nehmen zu
- Kälteangepasste Arten werden verdrängt
- Habitate und Areale verschieben sich
- Durchmischungsverhalten von stehenden Gewässern verändert sich
- Thermische Belastung von Oberflächengewässern nimmt zu
- Algenblüte und Fischsterben treten häufiger auf
Maßnahmen
- Maßnahmen zur Eindämmung neuer gesundheitsschädlicher Arten (z. B. Ambrosia)
- Ausweitung des Baumbestands durch heimische, standortgerechte Arten mit größerer Toleranz gegenüber Hitze und Trockenheit
- Nutzung von Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen des Ökokontos
- Förderung der Wohlfahrtswirkung und Ausgleichsfunktion von öffentlichen Grünflächen
Die Landwirtschaft ist unmittelbar von den Folgen des Klimawandels betroffen. Sowohl kontinuierliche klimatische Veränderungen als auch Wetter- und Witterungsextreme wie Hagel, Überschwemmungen, Stürme, Trockenheit und Hitze sowie Früh- und Spätfröste nehmen Einfluss auf die Anbaubedingungen und die Produktionsmöglichkeiten. Besonders problematisch sind hierbei Extremereignisse, deren lokales Auftreten nicht genau vorhergesagt werden kann. Sie können zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen. Der Klimawandel nimmt auch Einfluss auf Bodeneigenschaften und kann so die Leistungsfähigkeit des Bodens beeinträchtigen. Veränderte Niederschlagsregime können die Zunahme von Wasserabfluss und Bodenerosion oder auch erhöhte Bodenverdichtung verursachen. Zunehmende Temperaturen führen möglicherweise zu einem Abbau von Humus und zu einer Veränderung der Diversität und der Aktivität von Bodenorganismen.
Auswirkungen
- Vegetationsperiode verlängert sich, insbesondere ein früherer Beginn im Frühjahr
- Anbauspektrum verändert sich hin zu wärmeliebenden Sorten
- Bodenbildende Prozesse sowie die Bodenstruktur verändern sich auch aufgrund der Wasserverfügbarkeit
- Vielfalt, Menge und Aktivität von Bodenorganismen nimmt ab, mit negativen Auswirkungen auf Bodenfruchtbarkeit und den Abbau von Schadstoffen im Boden
- Schädlinge treten vermehrt auf
- Ertragssicherheit nimmt ab und es ist mit Qualitätseinbußen zu rechnen
Maßnahmen
- Neue Fruchtartenwahl und Fruchtfolgegestaltung
- Diversifizierung der Sorten, um klimabedingte Schäden einzudämmen
- Bodenschonende Bewirtschaftung
Wälder können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig während Hitzeperioden kühlende Effekte auf ihre Umgebung haben. Doch die Folgen des Klimawandels, vor allem vermehrt auftretende und länger anhaltende trockene und heiße Phasen, belasten die Wälder und stellen Waldbesitzer und Forstwirte vor Herausforderungen. Nicht nur durch immer häufiger auftretende Brände sind die Wälder gefährdet. Die durch Trockenheit geschwächten Bäume sind auch weniger resistent gegenüber starken Windereignissen oder Schädlingen, wie beispielsweise dem Borkenkäfer.
Auswirkungen
- Hitzestress für Bäume und Wälder steigt
- Natürliche Baumartenzusammensetzung verändert sich
- Arealgrenzen verschieben sich in höhere Lagen und nach Norden
- Holz- und Faserqualität wird verändert
- Widerstandsfähigkeit gegenüber Schadorganismen sinkt aufgrund klimabedingter Vorschwächungen
- Natürliche Artenzusammensetzung wird verändert
- Waldbrandgefahr steigt
Maßnahmen
- Förderung zur Schaffung von Mischwäldern (statt Monokulturen)
- Pflanzung von Bäumen mit hoher Klimaresistenz
- Waldumbauprogramme
Die Klimaveränderungen haben auch Auswirkungen auf die Energiewirtschaft. Ein allgemeiner Temperaturanstieg reduziert einerseits möglicherweise den Bedarf an Heizenergie im Winterhalbjahr, während anderseits der Bedarf an Kühlenergie während zunehmend wärmeren Sommermonaten ansteigt. Extreme Wetterereignisse wie Stürme, Dürren, Niedrig- und Hochwasser können den Betrieb von Anlagen und Einrichtungen der Energieversorgung beeinträchtigten. Ein Beispiel dafür ist die Abhängigkeit der thermischen Kraftwerke von der Verfügbarkeit von ausreichendem Kühlwasser zur Stromerzeugung, das meist aus Flüssen entnommen wird. Während sommerlichen Niedrigwasserstände kommt es immer häufiger zu Einschränkungen im Kraftwerksbetrieb.
Auswirkungen
- Saisonaler Energiebedarf verändert sich
- Energetische Infrastruktur leidet unter Überwärmung und Überhitzung
- Veränderungen im Wasserhaushalt, Sonnenscheindauer sowie Windwirkungen wirken sich auf Energiegewinnung aus regenerativen Energien aus
Maßnahmen
- Heizung und Kühlung über erneuerbare Energien sicherstellen und ausbauen, Vernetzungsstrukturen schaffen, Speicherkapazität erhöhen
- Erstellung ganzheitlicher Energiekonzepte
- Nutzung energetischer Quartierskonzepte
Der Klimawandel kann sowohl Risiken, als auch Chancen für die Wirtschaft mit sich bringen. Die direkten und indirekten Auswirkungen des Klimawandels sind äußerst vielfältig und hängen von der Größe, Lage, Struktur und Branche ab. Es sind sowohl direkt standortbezogene Risiken zu identifizieren (z. B. von Extremwetter beschädigte Betriebsanlagen) wie auch Kaskadeneffekte, beispielsweise Probleme in den Zulieferungsketten durch blockierte Transportwege oder Extremereignisse mit negativen Auswirkungen an ausländischen Produktionsstandorten.
Auswirkungen
- Hitzebelastung und Hitzestress an Produktionsstätten, im Produktionsablauf und in den Lieferketten nimmt zu
- Personal durch Hitze stärker belastet
- Kühlbedarf steigt
- Energiebedarf für Kühlketten steigt
- Im Winterhalbjahr Einsparungen durch verminderten Heizenergiebedarf
Extremwetterereignisse führen immer häufiger zu Beeinträchtigungen des Verkehrs auf Straße, Schiene, im Wasser und in der Luft. Hangrutschungen und Unterspülungen, aber auch extreme Hitze, können zur Destabilisierung und Zerstörung von Straßen, Fußwegen und Bahntrassenabschnitten führen. Stürme können direkt zu Behinderungen führen oder über den Windwurf Straßen, Gleise und Stromleitungen schädigen. Auch verändern Extremereignisse die Nachfrage nach unterschiedlichen Verkehrsmitteln, beispielsweise wenn Fußgänger und Radfahrer aufgrund großer Hitze auf PKWs oder öffentliche Verkehrsmittel ausweichen.
Auswirkungen
- Hitzestress und Wärmebelastung von Verkehrsteilnehmern steigt
- Nutzung der Verkehrsinfrastruktur wird durch blow-ups, aufgeweichten Asphalt, verbogene Schienen, Ausfälle von Signaltechnik, Weichenstörungen eingeschränkt
- Schifffahrt durch Niedrigwasserstände beeinträchtigt
Für den Tourismus bringt der Klimawandel Chancen und Risiken mit sich. Zu den Verlieren in Deutschland gehören voraussichtlich mittel- bis langfristig die Wintersportstandorte, da die Schneesicherheit in den Mittelgebirgen mit fortschreitender Erwärmung sinkt. Der Sommertourismus könnte dagegen vom Klimawandel profitieren: durch eine Verlagerung von Tourismusströmen von den aktuell beliebten Mittelmeerregionen und verlängerter Saison mit wärmerem und trockenerem Wetter für Bade-, Camping- und Wanderurlaube.
Auswirkungen
- Optionen im Sommertourismus verbessern sich
- Badesaison wird verlängert und mehr Wandertage
- Wettersicherheit im Sommer steigt
- Sommervor- und nachsaison wird verlängert
- Badetemperaturen steigen an
- Wintersaison verschiebt und verkürzt sich
- Beschneiungsmöglichkeiten werden schlechter
- Schneefallgrenze steigt an
- Tourismus verlagert sich in die Mittelgebirge (bzw. nach Norden) durch unerträgliche Hitze in Südeuropa
- Skigebiete in niedrigen und mittleren Lagen sind gefährdet
- Schneefalltage nehmen ab und führen zu Schneemangel in Skigebieten
- Absatzverluste im winterlichen Tourismus (Ski, Schlitten, Eislauf) nehmen zu
- Ausgaben für Beschaffung und Betrieb von Beschneiungsanlagen steigen
- Unsicherheit bezüglich der Schneesicherheit, insbesondere in den Höhenlagen unter 1000 m nimmt zu
- Nutzungskonflikte um Wasserressourcen aufgrund von Beschneiungsanlagen nehmen zu
Maßnahmen
- Entwicklung saison- und wetterunabhängiger touristischer Angebote (Diversifizierung des touristischen Angebots)
- Anpassung von Tourismuskonzepten in Bezug auf sich ändernde Tourismusströme (z. B. Bademöglichkeiten/ innerräumlicher Tourismus, usw.)
- Förderung des sanften Tourismus
Die mittlere Jahrestemperatur wird als Durchschnittstemperatur über alle Tage des Jahres angegeben. In Zukunft ist mit einem Anstieg der mittleren Jahrestemperatur zu rechnen.
Als Vegetationsperiode wird der Zeitraum bezeichnet, in denen Pflanzen wachsen, blühen und fruchten. Beginn der Wachstumszeit ist dann, wenn das Tagesmittel der Lufttemperatur an mindestens sechs aufeinanderfolgenden Tagen mindestens 5°C beträgt. Für die nahe Zukunft wird eine Verlängerung der Vegetationsperiode erwartetet, die sich in der fernen Zukunft deutlich fortsetzen wird. Eine Änderung der Vegetationsphasen hat erhebliche Auswirkungen auf natürliche Systeme.
Der Niederschlag, der in den Monaten Dezember, Januar und Februar fällt, wird als Winterniederschlag bezeichnet. Im Zuge des Klimawandels wird mit einer Zunahme des Winterniederschlags gerechnet. Die Kenngröße wird in Millimeter (mm) angegeben. Die Hochwassergefahr und -häufigkeit steigt.
Der Niederschlag, der in den Monaten Juni, Juli und August fällt, wird als Sommerniederschlag bezeichnet. Im Zuge des Klimawandels wird mit einer Abnahme des Sommerniederschlags gerechnet. Die Kenngröße wird in Millimeter (mm) angegeben. Durch Sommerniederschlag steigt die Gefahr für Dürren und Niedrigwasser.
Die Veränderungen des regionalen Wasserhaushaltes infolge des Klimawandels zeigen sich langfristig anhand von Auswirkungen auf die Grundwasserstände, die Abflussregime der Flüsse und Veränderungen der Wassergüte, aber auch im häufigeren Auftreten von Extremereignissen (z. B. Hochwasser, Starkregen, Dürren). Auch die Wasserverfügbarkeit rückt in Folge der niederschlagsarmen Jahre 2018, 2019 und 2020 stärker in den Fokus, insbesondere dort, wo sie auf punktuelle Wasserentnahme, z. B. aus Quellschüttungen, angewiesen ist.
Auswirkungen
- Wasserbedarf nimmt aufgrund längerer Vegetationsperioden und häufigerer Trockenphasen zu
Maßnahmen
- Anpassung des Wassermanagements ggf. erhöhter Bewässerungsbedarf z. B. in Trockenperioden oder für Frostschutzbewässerung
Auch im Bereich des Katastrophenschutzes müssen die Auswirkungen des Klimawandels verstärkt berücksichtigt werden. Im Vordergrund stehen dabei Anstrengungen, um bestehende Strukturen im Notfall- und Rettungswesen sowie dem Katastrophenschutz zu optimieren bzw. auszubauen. Ziel ist hierbei nicht nur die schnelle und effektive Reaktion im Falle von Extremwetterereignissen (Hitzewellen, Hochwasser, Überschwemmungen, Starkregenereignisse, Unwetter, Stürme) sondern auch die Katastrophenvorsorge vor dem Hintergrund sich verändernder klimatischer Bedingungen. Dabei steht sowohl der Bevölkerungsschutz als auch der Schutz kritischer Infrastrukturen im Vordergrund.
Auswirkungen
- Hitzebezogene Einsätze nehmen zu, z. B. Waldbrände, Sauerstoffzugabe in eutrophierten, stehenden Gewässern
- Thermische Belastung der Einsatzkräfte und Maschinen nimmt zu